Berichte von 08/2018

30August
2018

Tag 20-22 - 30.08.18 - 01.09.19 - Abschied nehmen und Rückreise

Unser letzter Tag auf Maui...

Um 6 Uhr bin ich schon knallwach und gehe runter an den Strand, während Leonie sich lieber noch mal umdreht. Es ist frischer draußen als erwartet und eine total schöne Lichtstimmung. Die Wolken haben ein erstes zartes Rosa, das Meer ist noch dunkel und hat vom ersten Sonnenlicht ein leichten Touch von eisblau. Total ruhig hier...

Wieder zurück im Zimmer ist leider packen angesagt. Überraschenderweise krieg ich meinen Koffer gut zu, obwohl jetzt ein paar T-Shirts mehr drin sind. Auch Leonie bekommt ihr 2 Packungen Kellog‘s Frootloops gut in ihre Tasche ;-) 

Wir entschließen uns gegen ein Frühstück im Hotel - die Auswahl spricht uns nicht an und außerdem ist es ziemlich teuer. Wir fahren lieber nach Lahaina. Das Koa 156, wo wir letztens schon lecker gegessen haben, hat schon auf und wir bekommen einen Tisch draußen direkt mit schönem Meerblick. Inzwischen knallt die Sonne schon gut und ich creme mich lieber noch mal mit Sonnencreme ein - Sonnenbrand am letzten Tag braucht doch keiner! Das Frühstück ist tatsächlich sehr lecker. Für Leonie gibt es klassisch Spiegeleier mit Speck und Bratkartoffeln, für mich Brombeer-Macademia-Nut-Pancakes mit Lilikoi-Schlagsahne (Passionsfrucht). Hmmmm... 

Dann versuchen wir noch mal ein Stück die Road to Hana. Diesmal ist das Gate zu den Twinfalls offen und wir parken neben vielen anderen Autos. Leider ist aber das obere Tal gesperrt, so laufen wir nur etwas rum, bestaunen den hohen Bambus und die großen Farne und sehen ein paar Stromschnellen am Fluss. 

Ein paar Meilen weiter stehen jede Menge Autos am Straßenrand. Wir suchen uns auch eine Lücke und starten auf dem kleinen Trampelpfad. Der wird schnell schlammig und schlüpfrig. Wir gehen mitten durch einen richtig hohen Bambuswald und suchen uns manchmal lieber Alternativwege durch den Bambus, als auf dem ausgetretenen, matschigen Hauptweg zu bleiben. Außerdem kann man sich gut an den Bambusstangen festhalten. Nach einigem hoch und runter und ein paar Flussüberquerungen vom Stein zu Stein sind wir am Ziel - einem ca. 5m hohem Wasserfall mit großem „Pool“ davor. Wir rasten hier etwas, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Was ein Abenteuer! :) 

Leider haben wir nicht mehr Zeit, um die Road to Hana noch weiter zu fahren, und drehen um. Als Belohnung für unseren Hiking-Trip kaufen wir uns noch eine große frische Kokosnuss und schlürfen das Kokosnusswasser :-) 

Kurz vor Lahaina machen wir noch ml einen Stop in einem Beachpark. Ich probiere erst unser Bodyboard aus, leihe mir dann von einem anderen Standgast ein Surfboard. So cool, wieder raus aufs Meer zu paddeln! Leider gibt es hier keine wirklichen Surfwellen, die Wellen verlieren nach dem Brechen super schnell ihre Power und so gelingt es mir nur einmal kurz ein Stück zu surfen. Ich hätte gerne noch weiter rum probiert, etwas weiter scheint ein besserer Surfspot zu sein, aber wir müssen leider los, zurück zum Hotel, Koffer einladen und umziehen - lange Hose für den Flug, wie ungewohnt! 

Um 17h müssen wir leider schon den Mietwagen abgeben, das schaffen wir mit dem letzten Tropfen Benzin und pünktlich auf die Minute. Dann heißt es fast 4 Stunden Zeit totschlagen bis zum Flug - der soll eigentlich um 20:55h starten, wir rollen aber erst mit 20 Min. Verspätung los -> Kahului - Los Angeles, veranschlagt mit 4:30 Stunden Flugzeit. Wir landen um 01:50 Uhr in LAX bzw. 04:50 Uhr local time. Nächster Flug geplant für 06:45 Uhr nach Atlanta, noch mal 4,5 Std. Erstmal mässen wir aber „zittern“ - der Flieger ist um 13 Plätze überbucht und wir haben noch keine Sitzplätze - nur „Seat Requests“. Es wird aufgerufen, wer dazu bereit ist, seinen Sitzplatz für 1.000 Dollar abzugeben und einen Flieger 4 Std. später zu nehmen. Klappt für uns alles aber soweit und wir bekommen sogar Plätze nebeneinander. In der Priority Boarding Schlange erkenne ich noch einen Schauspieler aus der Netflix Serie Outlander: Graham McTavish alias Dougal MacKenzie :)

Um kurz nach 6h sind wir somit im nächsten Flugzeug und landen um 10:30h bzw. 13:30h local time in Atlanta. Jetzt haben wir erst mal jede Menge Zeit, denn unser letzter Flieger nach Düsseldorf soll erst um 18h starten.  Der letzte Flug bedeutet für uns noch mal knapp 9 Stunden in der Luft - am Samstag morgen um kurz vor 9 Uhr sind wir dann endlich in Düsseldorf gelandet. Puh, da waren wir mal wieder ganz schön lange unterwegs, vom Hotel bis nach Hause 30 Stunden... wir sind kaputt und werden jetzt mal langsam in den Tag starten. Wahnsinn, so schnell sind 3 Wochen Urlaub vorbei - Hawaii war einfach nur total toll und wir kommen wieder! 

29August
2018

Tag 19 - 29.08.18 - Auf über 3.000m im Haleakala National Park

Heute wollten wir eigentlich ganz früh los zum Haleakala National Park - eigentlich... Das mit dem Wecker um 6 Uhr hat irgendwie nicht geklappt, wir sind erst um 06:45h aufgewacht. Beim Packen für den mind. 20 Grad kälteren National Park - auch Temperaturen unter 0 Grad sind auf dem Gipfel bei 3.000m Höhe durchaus drin - hab ich dann meine schwarze Jacke nicht gefunden - alles x-Mal durchgesucht... Meine Laune sank in den Keller. Letzte Möglichkeit - Auto. Und tatsächlich - sie war hinter die Rückbank gerutscht, die wir hochgeklappt hatten, um mehr Platz im Kofferraum zu haben. Puh... (Gebrucht hab ich sie später übrigens nicht...) 

Mit ziemlich viel Verzögerung ging‘s dann endlich los Richtung Haleakala. Der Name bedeutet „Haus der Sonne“ - schaut man in der Morgendämmerung vom Kraterrand über den Haleakala, scheint die Sonne im Inneren des Vulkankegels aufzugehen. Nach einer Legende soll der Halbgott Maui auf den Gipfel des Haleakala geklettert sein und dort die Sonne eingefangen haben, um ihre Bewegung über dem Himmel Hawaiis zu verlangsamen und längere Sommertage zu erzwingen. 

Auf dem Weg zum National Park geht es zunächst Richtung Flughafen Kahului, dann auf dem HI-37, HI-377 und schließlich HI-378 zum Visitor Center auf 2.970m Höhe (der gesamte Haleakala Highway steigt auf nur 64 km von Meeresniveau auf 3.000m an). Der Eingang zum Park liegt auf über 2.100m Höhe, dort bezahlen wir die Nationalparkgebühr von 25 Dollar. Der Weg dorthin ist ziemlich kurvig und nebelig, dafür riechen zwischendurch Eukalyptus-Bäume umso leckerer. Am Leleiwi Lookout auf 2.700 m machen wir Stop - ganz schön frisch hier. Zunächst sehen wir durch die weiße Wolkendecke unter uns nichts. Dann haben wir ein bißchen Glück und wenigstens ein paar Bergspitzen schieben sich aus der Wattedecke.

Weiter geht‘s zum Haleakala Summit auf 10.023 feet / 3.055m. Ein Besucherparkplatz, ein kleiner Weg rum, viele Wolken und mal wieder Touris in Flip Flops.

Ein kleines bißchen weiter unten auf dem Parkplatz des Visitor Centers (Haus der Sonne) lassen wir unser Auto stehen und machen uns auf zum Wandern auf dem Sliding Sands Trail (Keonehe‘ehe‘e). Eine Stunde geht‘s runter in den Krater. Toll - der ganz große Kraterrand drumherum, innen kleinere Vulkankegel. Ein Farbspiel von grün, dunkel- und hellgrau an den äußeren Hängen, innen eher erdig braun und Rottöne. Wir kommen immer mal wieder am Silberschwert oder Ahinahina vorbei, einer der seltensten Pflanzen der Erde, die nur noch in den Vulkanregionen Mauis und Big Island in 2.000 - 3.000m Höhe wächst. 

 

Wir rasten am Kraterrand des Ka Luu obla Oo, immer noch auf 2.545m. Der Name des Vulkans heißt übersetzt Plunge of the digging stick: „Pele was keeper of the fire. She took her magic digging stick to Haleakala and created many cinder cones.“ Nach der Pause umrunden wir den Krater auf dem schmalen Grat - geht ganz schön steil runter ins Innere - bevor wir uns wieder auf den Aufstieg machen. Alles, was wir vorhin so munter runter getrabt sind, müssen wir jetzt wieder hoch - der Aufstieg zieht sich ganz gut. Aber irgendwann ist es geschafft - 515 Hm hatten wir auf insg. 9 km. 

Auf dem Rückweg runter nehmen wir noch den Kalahaku Overlook mit - von hier aus kann man super in den Haleakala Krater rein gucken (immerhin 3,5 x 9,5 km groß) mit den ganzen Vulkankegeln und wir sehen, wo wir vorhin noch auf dem Kraterrand des Vulkans lang gewandert sind. Der Haleakala geht übrigens unter Wasser noch weiter - knapp 6.000 m. Mit insg. 9.053 m ist er somit höher als der Mount Everest. 

Wieder zurück im Hotel entscheiden wir uns für etwas entspannte Beach-Zeit direkt an unserem Hotelstrand. Also rein ins Wasser - super Abkühlung - und dann noch schön am Stand sitzen. 

Das Abschiedsabendessen gibt es im “Honu“, direkt neben dem „Frida“ von gestern in Lahaina. Ich entscheide mich für den Catch of the Day - Mahi Mahi (Goldmakrele) auf Quinoa mit Bohnen - butterzart! Vorher teilen wir uns noch einen Ahi Poke - das muss einfach sein! Nachtisch passt heute definitiv nicht mehr...

Etwas komisch ist das schon - letzter richtiger Tag, letztes Abendessen. Die Zeit verging dann doch viel zu schnell...

28August
2018

Tag 18 - 28.08.18 - das 1. Mal surfen :)

Um 8 Uhr waren wir in Lahaina im unserer Surfschule - beide schon etwas aufgeregt :-) Surfer-Langarm-Shirts und Wasserschuhe an und zusammen mit unserem Surflehrer los die Straße runter. Das war echt ein Typ - Zottelbart, Sonnenbrille und Baseballkappe und noch stellenweise weiß in Gesicht und Bart von der Sonnencreme :) Auf einem Parkplatz holten wir aus einem Van die Surfboards - der Van fährt sonst auch nirgendwo mehr hin, platter Reifen und so ;-) wow, die Surfboards sind ganz schön groß, so an die 4m! Wir tragen zu zweit eins, während unser Surflehrer sich easy die beiden anderen unter die Arme klemmt. Der Strand ist nicht weit und wir kriegen unsere erste Einweisung. Woraus wir achten müssen im Wasser und mit den Wellen, wie man auf dem Board steht, sitzt und sich aufrichtet. Dann ab ins Wasser und wir stellen uns das 1. Mal aufs Board. Klappt. Also raus zur Safe Zone, dort bleibt immer einer zurück, während der andere raus paddelt mit unserem Surflehrer. Bei mir klappt gleich der 1. Versuch super gut, die Welle gut erwischt, aufstehen und bis kurz vors Ufer surfen :) dann ist Leonie dran. So wechseln wir uns ab. Wir sehen sogar einen Seelöwen direkt vor uns auftauchen - hatte sich wohl wegen des Hurricanes in die Nähe der Küste geflüchtet. Leider erwischt es Leonie relativ schnell, sie fällt unglücklich auf einen Stein und hat so starke Schmerzen im Bein, dass sie abbricht und sich ans Ufer setzt. So ein Mist! Ich knall mir dafür nur einmal bei einem Abgang vom Board die Finne an den Kopf... Für mich heißt es dann nach und nach weiter raus und immer größere Wellen mitnehmen. Der anstrengendste Teil ist echt das raus paddeln, gegen die rein kommenden Wellen. Das Surfen klappt aber voll gut, schon ein cooles Gefühl, so von der Welle getragen zu werden. Die 2 Stunden vergehen schnell und so heißt es irgendwann eine letzte Welle mitnehmen und sich möglichst weit bis zum Ufer tragen lassen. Ist aber auch ok, ich merke, dass ich doch einiges an Salzwasser geschluckt hab. War aber echt mega! Gab echt einige coole lange Wellen und mein Surflehrer meinte, ich hätte ein gutes Gleichgewicht :-) 

Zurück zum Hotel und etwas ausruhen und für Leonie erst mal das Bein mit Salbe einschmieren und kühlen. Gut, dass hier überall Eiswürfelmaschinen stehen, das ist also kein Problem, und nen Ziplock Beutel hab ich auch noch im Koffer. 

 Etwas später machen wir uns dann doch noch auf, um den Waihee Ridge Trail zu wandern. Wir fahren erst rauf Richtung Kahului, biegen aber in Wailuku links ab und fahren dann den HI-340 hoch, diesmal von der anderen Richtung aus, als bei unserer Westteil-Umrundung. Kurz nach Waihee parken wir und dann geht’s los. Der Weg führt erst durch ein kleines Wäldchen und ist gut begehbar, wird dann aber schnell matschig und schlüpfrig. Die Aussicht wäre bei gutem Wetter bestimmt auch super, runter zum Meer und mit einem grünem Tal vor der Nase. Leider ist es aber gut nebelig und so sehen wir wenig bis nichts. Egal, wir stapfen dann mal weiter. Nach 1 Stunde und knapp 500 Hm sind wir oben, quatschen am Gipfel ein bisschen mit einem Pärchen aus San Diego, die gerade ein Gipfelbier trinken, und dann geht’s wieder runter und zurück Richtung Lahaina. 

 

Kurz rein beim Safeways und dann ab zum Restaurant „Frida‘s“, was wir die letzten Tage schon gesehen haben. Es gibt sehr leckeres mexikanisches Essen und ich probiere ein Humpback Whale Bier. Wir sitzen draußen auf der Veranda direkt mit Blick zum Meer, ab und zu steckt eine Honu ihren Kopf in der Ferne aus dem Wasser und langsam geht die Sonne unter, bis nur noch ein schwaches Rot zu sehen ist. Hach wat schön (und kitschig).

27August
2018

Tag 17 - 27.08.18 - Bummeln in Lahaina und faul am Strand

Da die Shops in Lahaina wieder geöffnet sind, entscheiden wir uns zu einem Bummel - nach Frühstücks-Bagels am Strand und einer Stippvisite in der Whalers Mall um die Ecke. Obwohl der Himmel bedeckt ist, ist es echt warm und drückend heute - krasser Unterschied, wenn man aus den runter gekühlten Shops wieder nach draußen kommt. Relativ zentral an Lahainas Front Street steht der krasseste Banyan Baum, den ich bisher gesehen habe - the largest in the USA, 1873 gepflanzt, mit  16 zusätzlichen Stämmenzusätzlich zu dem Original-Stamm (durch Luftwurzeln, die sich dann verdicken). Eher wie ein kleiner Wald, als wie ein einzelner Baum.

Unser Shopping-Trip endet damit, dass wir uns surf lessons für morgen buchen - auf Maui zu sein ohne zu surfen geht doch gar nicht ;-) Unser Lunch im Koa 156 ist sehr lecker, genau wie mein blended cocktail, der Kellner sehr nett und aufmerksam und wir haben direkten Blick aufs Meer bzw. die Wellen rauschen quasi unter uns an den Strand. 

Mit Strand machen wir auch weiter, gegen Nachmittag sind wir zurück im Hotel und legen uns dort an den weißen Sandstrand. Baden im Meer, dösig am Strand - was will man mehr... :) 

Abends spazieren wir rüber ins Whalers Village und essen noch eine Kleinigkeit im Hula Restaurant. Ich hatte Mahi Mahi (Goldmakrele) mit Reis - sehr lecker - und dazu einen Pina Colada mit etwas Strawberry unten drin - süffig :)

26August
2018

Tag 16 - 26.08.18 - alles anders als geplant

Für heute hätten wir eigentlich Tickets/Permits, um uns den Sonnenaufgang auf dem Haleakala anzuschauen. Pro Tag werden nur eine geringe Anzahl von permits (60 glaub ich) ausgegeben, die für einen Zugang Richtung summit zwischen 3 - 7 Uhr früh berechtigen. Für uns hätte das bei einer Anfahrt von 3,5 Stunden ziemlich frühes Aufstehen bedeutet. Gut, dass wir gestern mal auf der Homepage des Nationalparks nachgeschaut haben - der National Park ist erst mal bis heute einschließlich geschlossen... Also mussten wir uns den Wecker nicht ganz so früh stellen. Trotzdem sind wir früh hoch, denn wir wollten als Alternative heute die berühmte Road to Hana machen mit ihren zahlreichen Wasserfällen. 

Trotz Regen sind wir dann mal los. Rund um Lahaina brennt es immer noch oben am Berg und Rauch hängt in der Luft. Die ganzen schwarz verbrannten Flächen sehen ganz schön trostlos aus - es hat ganz schön viel erwischt. Weiter Richtung Kahului, den HI-30 an der Küste entlang, dann HI-380 Richtung Flughafen. 1. Stop am HI-36 am Baldwin Beach Park. Auf dem Parkplatz werden wir erstmal gefragt, ob wir Marihuana haben wollen - danke nein. Wir laufen etwas am Strand lang, parallel dazu im angrenzenden Wald leben wohl viele homeless people, denn dort stehen jede Menge Zelte. 

Weiter geht‘s und bald sehen wir die Mile 0 des HI-360, der Road to Hana. Kurze Zeit später ist für uns am Parkplatz der Twin Falls jedoch Schluss - der Zugang zu den Twin Falls ist gesperrt und uns wird gesagt, dass die Road keine 10 Min. weiter aufgrund von schweren Erdrutschen geschlossen ist. Kein Wunder, es hat hier ja auch ganz schön geschüttet. Also umdrehen... wir nehmen uns vor, es ist 2-3 Tagen nochmal zu versuchen. 

Auf dem Rückweg halten wir am Ho‘okipa Iki, ein Mekka für Surfer und angeblich der best spot in the world for windsurfing. Es sind allerdings „nur“ ein paar Surfer im Wasser und wir sehen eine Schildkröte auf den Felsen liegen und schlafen. 

Nächste Idee: ab ins Iao Valley in den Iao Needle State Park. An Kahului vorbei und durch Wailuku durch die Straße ins Tal hoch. Doch auch hier war irgendwann Schluss - ein Polizeiwagen und gelbes Flatterband versperrten den Weg. Ich hab noch nett mit dem Polizisten gequatscht, aber so einen richtig guten Tip, was wir alternativ machen könnten oder was nicht zu / gesperrt wäre, hatte er nicht - „go to the movie theatre...“ sagte er und lachte...

Ok, meine nächste Idee war, einfach runter an die Südküste zu fahren und dort an der Küste entlang Richtung Westen (unser Hotel liegt an der Küste im Osten). 1. Stop war der Palaulau Beach am Kealia Pond. Erst gingen wir hier über den Kealia Coastal Boardwalk im Kealia Pond National Wildlife Refuge - ein Holzsteg durch Teiche / Wasserläufe, wo wir Vögel, Enten und Fischis entdeckten - dann an den Strand. Soooo herrlich mit den Füßen im Wasser am Strand lang zu laufen! In Kihei sahen wir ein Schild mit „Craft Fair today“ und ein paar Buden. Also fix angehalten und rum gelaufen. War aber nix, nur relativ billiger Touri-Kram wie Kettchen und Ringe und Mitbringsel wie Magneten oder Obama-, Trump- und Penisflaschenöffner. Definitiv nein! Der Obststand hat‘s dann etwas raus gerissen - frische Kokosnuss :-)

In Makena sind wir kurz wegen eines Caches auf ein paar kleine Lava-Felsen gekraxelt und sahen 3 Honus im Wasser. Die mussten ganz schön gegen die Brandung anpaddeln, um an die Felsen zu kommen für ihre Algen. Auf dem Weg hierher an die Küste kamen wir an einem alten hawaiianischen Friedhof vorbei - die gibt es hier immer mal wieder. 

Nächster Stop: One‘uli Black Sand Beach im Makena-State-Park. Unser zweiter schwarzer Sandstrand nach dem auf Big Island. Von hier aus sind wir den Puu’Olai hoch und dessen 3 Gipfel abgewandert. Gab ne tolle Aussicht auf den Black Sand Beach (die Hotels dahinter waren eher nicht so schön) und auf der anderen Seite zum Big Beach - ganz schön lang. In die Richtung sind wir dann auch abgestiegen und gleich um die Felsecke weiter zum Little Beach. Hier ging’s freizügig zu - wer will aalt sich nackt in der Sonne oder hüpft so ins Meer, eine Gruppe spielte auf Bongos / Congas und alles war chillich. Wir sprangen dann auch gleich mal ins Meer - herrliche Abkühlung! Hier lässt es sich aushalten! Nach einem Tag voller Alternativpläne sind wir froh, am Ende so einen schönen Flecken zum Ausklang gefunden zu haben. Perfekt wurde es durch ein kaltes Bier, die Chocolate Space Cookies haben wir dann eher dankend abgelehnt ;-) wer hätte gedacht, dass wir im prüden Amerika auf so einen Spot treffen... 

Gegen 18h machen wir uns auf den Rückweg und sind etwas mehr als 1 Stunde später in Lahaina. Inzwischen ist wieder Leben in die Stadt eingekehrt und so finden wir ohne Probleme ein offenes Restaurant - direkt am Meer, durch das offene Fenster hören wir das Wellenrauschen

25August
2018

Tag 15 - 25.08.18 - Rundtour um den Westteil der Insel

Das Frühstück nehmen wir in dem gleichen Saal ein wie gestern das Abendessen - wieder Büffet - angeblich soll morgen früh alles wieder back to normal sein...

Nach einem kleinen Spaziergang am Strand und zurück an der Straße entlang - die Whalers Mall hat ebenfalls geschlossen - entscheiden wir uns für eine Tour auf dem HI-30 die Ostküste hoch. Wir machen immer mal wieder Stop für den ein oder anderen Ocean View. In Honokahua machen wir einen kleinen Abstecher auf den Lava Coastal Trail.

Ein Stück weiter gibt’s die Dragon’s Teeth am Makalua-puna Point. Die Lavarocks sehen hier wirklich so aus wie lauter nach innen gebogene Zähne, wie aus einem großen Maul. Entstanden sind sie wie folgt:

Dragon's teeth is a unique lava flow that was influenced by high waves as the ancient lava flow hit the ocean. The wave energy at the time of the flowing lava was strong enough to curl up the edges of the lava before it cooled leaving these unique giant tooth-like structures.

Nächster Stop: Honolua Bay. Durch den Honolua-Mokule'ia Jungle geht’s zu einer kleinen Bucht, viele schnorcheln hier, aber uns ist nicht so nach Wasser. Dafür schlagen wir uns noch mal direkt durch den Dschungel und finden einen Baum, an dem sich prima mit einer Liane rum schwingen lässt. Zurück sparen wir uns den Moskito Trail und gehen an der Straße entlang zu unserem Jeep. 

Weiter geht’s zum Nakalele Blowhole. Bevor wir dort ankommen, wandern wir etwas rum, über Lavagestein und Mondlandschaft und finden ein anderes Blowhole, dessen Fontänen so bis zu 7m hoch gehen. Das Nakalele Blowhole hat es jedoch in sich. Wir sind ziemlich nahe dran und als eine Fontäne mal hoch schießt und der Wind ungünstig steht, werden wir von der Gischt nass - und ich meine so richtig nass! Na ja, es ist ja warm und daher nicht so schlimm. 

Das kleine Blowhole

An Meile 16 steigen wir runter zu den Olivine Pools, durch das Lavagestein geformte Pools, in denen durch die Wellen Meerwasser rein schwappt. Es ist rutschig und das Lavagestein ist ziemlich scharfkantig, also sparen wir es uns, bis ganz runter zu klettern. An der Straße müssen wir dann noch den Pohaku Kani oder "bell rock" ausprobieren - angeblich soll es sich wie eine Glocke anhören, wenn man auf der mauka oder Meerseite mit einem anderen Stein auf diesen Basalt-Felsen schlägt. Wir schlagen und schlagen aber außer „pock“ hören wir nicht viel. 

Leider fängt es kurz darauf so richtig an zu regnen und an Stops ist jetzt nicht mehr wirklich zu denken. Schade, denn der HI-30 geht in den HI-340 über, eine mitunter einspurige, sehr kurvenreiche Straße an der Küste - auch mit dem ein oder anderen Stein auf der Straße. Mit unserem Jeep aber alles kein Problem, braucht nur länger, als es auf der Karte aussieht. Irgendwann sind wir einmal rum um den Westteil der Insel. In Lahaina ist immer noch alles zu, kein Shop oder Restaurant hat offen, die Main Road wie ausgestorben. Wir finden in einer Seitenstraße einen Asia-Imbiss, der offen hat. Unseren Fried Rice bekommen wir in den allgegenwärtigen Styropor-Verpackungen die es in Deutschland schon seit den 80ern nicht mehr gibt, gegessen wird draußen. Aber es ist lecker und einigermaßen günstig (für hawaiianische Verhältnisse). Wir sind ja froh, nicht noch mal das Büffet im

Hotel mit nehmen zu müssen, so prickelnd war das nämlich nicht und die Atmosphäre - so eher Bahnhofshalle - auch nicht wirklich gemütlich.

24August
2018

Tag 14 - 24.08.18 - Reisetag von Kauai nach Maui

Heute ist mal wieder Reisetag - von Kauai nach Maui. Wir sind gespannt, was uns wettertechnisch erwartet. Während Hurricane Lane für Kauai nur einen Hurricane Watch ausgelöst hat, gilt für Maui Hurricane Warning. Morgens um 7 Uhr regnet es auf jeden Fall wie bekloppt. Eigentlich wollen wir im Eat Healthy frühstücken, wo wir abends so lecker gegessen haben, aber das hat zu. Also fahren wir mal Richtung Poipu, zum Spouting Horn. Das ist ein Blowhole, also ein Loch im Felsen wo durch die Wucht der Wellen immer kräftig Wasser durchgedrückt wird und so hohe Fontänen entstehen.

Auf dem Rückweg schauen wir an der Hoai Bay einigen Surfern zu. Um 10:30 Uhr wird dann endlich gefrühstückt, im Kalapaki Joe’s in Poipu. Schön amerikanisches Breakfast mit Bratkartoffeln, Rührei, geschmolzenem Käse, Avocado und Tortillas :) wir hatten aber auch inzwischen ganz schön Kohldampf.

Anschließend fahren wir noch etwas weiter, durch Ferienanlagen wie dem Regency, Hyatt usw. und machen hier und da noch mal einen Abstecher ans Wasser. Die Wellen sind ganz schön heftig. Am Shipwreck Beach machen wir noch eine kleine Wanderung an der Küste entlang bis zu den Standing Warriors (einer Felsformation), an einer Stelle ist der Wind so heftig, dass wir uns wie gesandstrahlt fühlen.

Irgendwann heißt es dann aber leider umdrehen, im Hotel das Gepäck abholen und zum Flughafen. Gegen 15:30 Uhr geht unser Flieger und keine Stunde später landen wir auf Maui. Hier wieder die übliche Prozedur: mit dem Rental Car Shuttle bis zur Alamo Station und unseren altbekannten 2 Türer Jeep Wrangler in Empfang nehmen - wieder in silber. Unser Hotel - das Ka’anapali Beach Hotel - liegt ca. 50 Min. entfernt an der Westküste in einer Resortanlage mit lauter großen Hotels aus den 60ern. Auf der Fahrt dorthin fällt uns auf, dass es bei weitem nicht so grün ist wie auf Kauai, eher gelbe Gräser.  Rund um Laihana sind jedoch viele schwarz verbrannte Flächen und oben am Berg raucht es auch noch - Flächenbrand, es liegt Rauch in der Luft. Keine 10 Min. später sind wir in unserem Hotel angekommen und beziehen ein Ocean View Zimmer ganz oben im 6. Stock - bei offener Balkontür kann man den Rauch riechen. Der Hurricane muss hier ziemlich für Unruhe gesorgt haben - das Hotelrestaurant und der Deli sind geschlossen, es gibt so eine Art Notfallabendessen in einem großen Saal mit Büffet. Als wir dort in der Schlange warten erfahren wir von einem älteren Amerikaner, dass auch alle Restaurants im nahen Laihana geschlossen haben - das erklärt hier den großen Andrang. Na mal abwarten, wie es in den nächsten Tagen weiter geht...

23August
2018

Tag 13 - 23.08.18 - Wandern im Waimea Canyon

Die Ausläufer von Hurricane Lane haben uns wohl erreicht - morgens grauer Himmel, kräftiger Wind und Regen. Unser Vorhaben, möglichst früh Richtung Waimea Canyon aufzubrechen, verschieben wir daher und gehen erst mal im Hotel frühstücken. Während wir uns auf Rührei und etwas Müsli mit Obst beschränken, wird am Nebentisch eifrig ein eher nach Mittag aussehendes Frühstück mit Bratkartoffeln und Reis verspeist... *kopfschüttel*

Es regnet immer mal wieder, trotzdem entscheiden wir uns, Richtung Waimea Canyon aufzubrechen. Offiziell heißt es, man solle aufgrund des Hurricane Essen und Gas für 14 Tage bunkern, aber das scheint für den Moment doch etwas übertrieben. Noch sieht es so aus, als würde der Hurricane an Kauai vorbei schrappen und unsere Flüge für morgen nach Maui sind auch noch nicht gecancelled. Mal abwarten...

In Waimea biegen wir erst mal kurz ab, wir wollen zur Waimea Swinging Bridge. Die entpuppt sich als eine leicht morsche Holzbohlen-Hängebrücke über den Waimea River.

Zusätzlich gibt es hier den Menehune Ditch - eine kleine Gedenktafel erinnert an die Menehune, „Hawaiian Dwarfs or Brownies“. Hier die Legende dazu:

Legend has it that this ditch was built by the “little people” (Menehune) at the request of the high chief of Waimea to divert water from the river to irrigate their taro patches.  The Menehune were very never seen by anyone so in order for the king to enlist aid from them he declared that no villager could leave their home at night so the Menehune  would be able to do their task without an audience.

Dann ging‘s hoch Richtung Waimea Canyon.

Gerade mal freier Blick. Im Hintergrund: Waipoo Falls

Am Visitor Center im Koke‘e State Park wollten wir uns nach dem Zustand der Wanderwege erkundigen und einen Rat holen, welcher am besten zu laufen wäre - zwischendurch kamen halt immer mal wieder ordentlich Schauer runter und meistens sah man an den Lookouts nichts außer tief hängende Wolken. Das Visitor Center war allerdings zu und an den Infotafeln hingen leuchtend bunte Zettel, die verkündeten, dass alle Trails geschlossen sind.

Hmm... was tun... Der Trail, den wir uns ausgeguckt hatten, lag noch 2 Meilen den Berg hoch - aber gerade war echt wieder *sch...* Wetter. Also lieber wieder ein Stück runter fahren. Am Pu‘u Hinahina Viewpoint machten wir Stop, hier hatten wir vor ein paar Tagen den Beginn eines anderen Wanderweges gesehen. Der Waimea Canyon Trail war mit 2-3 Stunden angegeben und da es gerade nicht regnete, beschlossen wir unser Glück zu versuchen. Also Wanderstiefel an, mit Mückenspray eingedieselt und los. Insgesamt lief sich der Trail ganz gut, es ging etwas hoch und runter (500 Hm) mit einigen ausgesetzten etwas steileren Stellen und Baumwurzeln auf dem Weg. Das wurde besonders dann zum Spaß, als es anfing, zwischendurch immer mal wieder zu regnen - einige Stellen wurden so gut matschig / rutschig. Zwischendurch, wenn sich die tief sitzende Wolkendecke mal kurz hob, erhaschten wir einen Blick auf den Waimea Canyon.

Highlight des Trails - ein Abstecher zu den Waipoo Falls und zwar zu dessen Oberlauf (Koke‘e Stream), bevor er sich über die Kliffkante stürzt. Wir konnten nur erahnen, wie weit es hier runter geht, denn es war wieder ziemlich nebelig. Bevor es für das Wasser ab in die Tiefe geht, gab es noch ein kleinen Wasserfall.

Nach 8 km und knapp 3 Std. waren wir wieder am Ausgangspunkt - eine schöne Wanderung durch tropisches Grün mit bestimmt tollen Aussichten, wenn es mal nicht regnen/kein Nebel da sein sollte ;-) wir können uns jedoch immer nur über die Naivität der Leute wundern, die wir so zwischendurch auf dem Trail getroffen haben - zum Beispiel die Japanerinnen mit Häschenohrenschuhen und Flügeln an ihrem Rucksack oder die Inder mit Flip Flops...

Puh, jetzt sind wir kaputt. Das konzentrierte Wandern bei den matschigen Ab- und Anstiegen sowie die schwül-warme Luft haben uns geschafft. Noch kurz zum Lookout - es ist gerade mal gute Sicht - dann fahren wir wieder runter, raus aus dem Koke’e und Waimea Canyon State Park.

In Waimea halten wir an einem Stand, wo viele Kokosnüsse und frische Früchte rum liegen. Bingo - hier gibt es auch Thai Food! Das rote Curry ist mega lecker und das Kokosnusswasser dazu sehr erfrischend. Als Nachtisch gibt es noch frische Ananas und Kokosnussfruchtfleisch :) 

Da es jetzt mal wieder so richtig regnet, fahren wir direkt zum Hotel zurück. Wir faulenzen rum und packen schon mal etwas unserem Koffer. Abends geht es wie immer zum Dinner nach Kapa‘a. Viel hat zu - wohl aufgrund des Hurricanes - schließlich kehren wir im „Locals“ ein. Das Essen ist gut und mein Coconutwater Mojito noch besser ;-) Gute Nacht von unserem letzten Abend auf Kaua‘i :-)

22August
2018

Tag 12 - 22.08.18 - Kajaken auf dem Wailua River und Secret Falls

 Für heute hatten wir uns eine Kajak-Tour auf dem Wailua River gebucht. Um 8 Uhr sollten wir in Wailua sein, also fix einen Bagel mit Creamcheese to go besorgt und im Wailua Beach Park am Strand mit Blick aufs Meer und Wellenrauschen im Ohr verspeist.

Am Kajak Check-In dann erstmal die Enttäuschung - die Tour ist gecancelt aufgrund des Hurricanes. Die Warnung haben wir gestern im Hotel schon mitbekommen - Hurricane Lane als Category 5 Hurricane soll heute Hawaii treffen, hauptsächlich Big Island und Maui. Morgens beim Blick aus dem Balkonfenster haben sich die Palmen schon kräftig im Wind bewegt. Der letzte heftige Hurricane hier, Iniki 1992, hat die Insel so ziemlich abgeräumt, 6 Monate gab es keinen Strom. Nun ja. Jedenfalls wurden wir zum Kajak-Verleih auf der anderen Straßenseite geschickt - die fuhren tatsächlich und hatten bei ihrer Tour um 08:30h noch Plätze frei. Also ab zur Marina um die Ecke, Kajaks ins Wasser lassen und los. Ca. 1 Stunde schipperten wir den Wailua River runter, um uns herum alles schön grün. Wir hatten allerdings eine Gurkentruppe mit ziemlich komischen/unfähigen Leuten, koordiniertes 2er Kajak fahren war da nicht - na ja, wer schon aufgebrezelt mit goldenem Rucksack, zerrissener langer Jeans und weißen Sneakern zum Kajak fahren kommt und damit das Kajak ins Wasser trägt... (das waren 3 Mexikanerinnen - außerdem gab‘s noch eine andere 3er Mädels Combo, die überhaupt nicht zu hörte, was der Guide sagte und rumnervte und ein eigentlich unauffälliges Italiener Paar). Wir fuhren unserer Gruppe (mit uns 10 Leute plus Guide) also weit voraus und hatten unseren Spaß :)

Am Kajak-Stop die Boote ans Ufer ziehen und dann auf zum Secret Waterfall. Zuerst war es ein Spaziergang, später ein über Wurzel steigen, Schlammstellen umgehen, von Stein zu Stein springend, Flüsschen überqueren oder einen etwas breiteren, tieferen Fluss durchwaten. Nach ca. 45 Min waren wir da, an den Uluwehi oder Secret Falls. Hier tummelten sich schon ein paar Leute im Wasser, uns war aber nicht so sehr nach schwimmen und so verteidigten wir nur unser Essen gegen die allgegenwärtigen Hühner (selbst auf den meisten T-Shirts von Kauai sind Hühner drauf!). Die Rückfahrt auf dem Fluss war um einiges anstrengender als die Hintour, wir kämpften uns voran gehen die Strömung und vor allem krassen Gegenwind. Wieder an der Marina angekommen, mussten die Kajaks auf dem Hänger verstaut werden. Wen wundert’s, dass wir und ein Italiener die einzigen waren, die unserem Guide dabei geholfen haben...

Zum Mittag ging‘s nach Kapa‘a rein, im Ono Market von gestern holten wir uns ein Tuna Sandwich und eine Poke Bowl - warmer Reis mit spicy tuna - ziemlich sehr lecker :-) Eine frische Kokosnuss mit dem leckeren Kokusnusswasser war dann noch eine gute Erfrischung. Wir fuhren noch schnell zu dem Lookout an den Wailua Falls. Schöne Wasserfälle, aber nach ein paar Fotos war’s auch gut gewesen. Zurück zum Hotel und eine Runde entspannen. Bis jetzt haben wir eigentlich nichts vom Hurricane mitbekommen. 

Abends fahren wir noch mal nach Kapa‘a - dieses Örtchen scheint sich für uns zu einem Essen-Mekka zu entwickeln. Im „Eat Healthy“ werden wir nicht enttäuscht - super leckere Soup of the day und vegetarische Nudeln, später noch ein Brownie :-) ich erlebe hier das 1. Mal, was BYOB (bring your own beverage) bedeutet - es gibt keine alkoholischen Getränke und man wird freundlich auf die Shell Tanke um die Ecke verwiesen. Da ich echt Bock auf ein Feierabendbier hab, spurte ich da mal eben hin, bekomme mein Dosen-Heineken in einer braunen Papier-Tüte und werde auf dem Rückweg schön nass. Egal - trocknet ja schnell. 

Wir sind sehr gespannt, was der Tag morgen für uns aufgrund des Hurricane bereit hält. Ansage: 90% Regen. Na wir schauen mal. Drückt uns die Daumen! 

21August
2018

Tag 11 - 21.08.18 - Jede Menge Beaches an der Ostküste

Für heute hatten wir uns einen entspannten Tag mit rumcruisen die Ostküste hoch bis in den Norden von Kauai vorgenommen.

Erster Stop - die Opaeka’a Falls im der Nähe von Wailua. Auf dem Weg dorthin fanden wir durchs Geacachen einen alten japanischen Friedhof. Die Wasserfälle waren eingebettet in ganz viel Grün und genau gegenüber gab es einem schönen Lookout ins Wailua Tal. Der Wailua River machte genau hier eine schöne Biegung und in der Ferne konnten wir Kajaks sehen - das machen wir morgen auch! :) 

Ein weiterer Cache führte uns in den sacred grove des Rudraksha Forest, dieser gehört zum Kauai Hindu Monastery. Eine tolle Atmosphäre hier. Unter den schmalen hohen Rudraksha / Blue Marble Bäumen befindet sich ein Ganesha Schrein - der Elefantengott steht auf einem kleinen, leicht moosbewachsenem Steinsockel, umringt von den großen blauen Beeren und roten Hibiskusblüten. Der dazugehörige Hindu-Tempel - der San Marga Iraivan Temple - liegt gleich um Ecke und so fahren wir natürlich auch hier hin. Da ich Tank Top und kurze Hose an habe, wickel ich mir zwei Sarongs um, fix noch die Schuhe aus, dann rein durch den Torbogen, der von 2 kleinen Steinelefanten flankiert wird. Drinnen finde ich in einem kleinen Banyan-Wald - das sind die Bäume, die so krass ineinander wachsen - eine vielarmige Hindu-Gott Statue. In den eigentlichen Tempel geht es leider nicht rein, hier findet gerade die tägliche Andacht statt und mN wird gebeten, wenn man nicht teilnehmen möchte, nicht zu stören. Die alten Hawaiianer nannten diese Gegend am Wailua Flussufer übrigens Pihanakalani - where heaven touches earth...

Durch Wailua und Waipouli geht‘s nach Kapa‘a, wo wir einen kurzen Stop machen, um im Ono Market ein leckeres Sandwich, ein Gebäck-Dings mit Blueberry und einen Brownie mit Macadamia erstehen. Vor dem Laden läuft übrigens ein recht junger Typ mit großer Trump-Fahne lang - wir schütteln nur den Kopf... 

Nach Kealia gibt‘s den nächsten Halt: Donkey Beach. Durch einen schön schattigen Tree Tunnel spazieren wir Richtung Strand und suchen uns einen Weg runter. Hier liegt relativ viel Plastik-Zeug rum, was die Wellen an den Strand gespült haben. An der Standpromenade - oder eher Radweg, so viele Leute sind hier mit Beachcruisern unterwegs - geht’s weiter zum Pineapple Dump. Von diesem alten Steg wurden früher Ananas-Reste ins Meer gekippt. Und stand der Wind / die Strömung ungünstig, hatten die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes richtig Spaß... Auf dem Weg zum Pineapple Dump sehen wir übrigens viele weiße Vögel, ähnlich wie Reiher, nur nicht so groß. 

Der nächste Spot war richtig toll -Secret Cove Beach - mal wiedernur durch einen Geocache gefunden. Durch Anahola durch ging’s irgendwann eine Straße rechts rein, vorbei an Häusern mit alten zerschrammelten rostigen Autos im Vorgarten (das sehen wir übrigens öfter - Autofriedhof im Vorgarten), dann parken und durch eine Art Kuhgatter über eine Wiese und einen kleinen Pfad runter an den abgelegenen Stand. Soooo toll!! :-) Hier machen wir Rast, essen Obst und Kracker und lernen, warum man dem Meer niemals den Rücken zu kehren sollte - beide werden wir von Wellen überrascht und bekommen nasse Shirts / Hosen. Na ja, bei der Hitze trocknet alles ziemlich schnell. 

Dem HI-56 folgen wir weiter die Ostküste rauf und dann weiter die Nordküste entlang. Das Kilauea Lighthouse schauen wir uns nur von einem Lookout aus der Ferne an - 5 Dollar Eintritt pro Person ist es uns nicht wert. Auf dem Rückweg halten wir in Kilauea an einem Foodtruck, der uns schon auf dem Hinweg aufgefallen ist. „The Gig“ ist einfach mega - leckerste Sandwiches seit langem und zum Nachtisch selbstgemachte White Pineapple Icecream :)

Nach einem Tip vom Owner des Foodtrucks fahren wir in Princeville durch Ferienanlagen und Golfplätzen zu unserem nächsten Ziel - Queen‘s Bath. Die Warterei auf einen freien Platz auf dem kleinen Parkplatz lohnt sich - nach einem anstrengender Abstieg und Kraxelei über Felsen werden wir mit tosenden Wellen und spritzender Gischt belohnt. Was ein Schauspiel! 

Nach Princeville kommt Hanalei, ein etwas lebhafteres Städtchen mit Touri-Läden und Restauants. Leider ist hier Schluss - die Straße ist gesperrt und so kommen wir nicht weiter Richtung Na Pali Coast. Wir bummeln etwas durch die Geschäfte, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Wir fahren zügig zurück und gehen noch mal zu den letzten Sonnenstrahlen am Kealia Beach Park an den Strand.

So langsam knurrt der Magen, also weiter nach Kapa’a, wo wir bereits auf der Hintour einige Restaurants gesehen haben. Bubba Burger stellt sich als sehr gute Wahl heraus - leckere Burger, knusprige Fritten und vernünftige Preise. Bis zu unserem Resort ist es anschließend nur noch ein Katzensprung. 

20August
2018

Tag 10 - 20.08.18 - Catamaran Tour mit Delfinen und schnorcheln

Für heute hatten wir schon von zu Hause eine halbtägige Catamaran Tour zum Schnorcheln gebucht. Check-In war um 06:45 Uhr, also hieß es früh aufstehen. Dafür gab‘s dann aber das bislang schönste Morgenrot auf Kauai - wie gemalt... :)

Der Treffpunkt mit Kauai Sea Tours war in Port Allen / Ele‘ele. Nach dem üblichen Unterzeichnen der Waiver (alles auf eigene Haftung etc. etc.) ging’s mit der großen Gruppe im Schlepptour zur Marina. Bevor wir auf den Cat durften, bekamen wir die übliche Einweisung vom Captain und mussten dann noch alle unsere Schuhe ausziehen. Wir sind gleich nach oben, um von der 1. Reihe den bestmöglichen Blick zu haben. Raus aus dem Hafen mit einigen kleinen „bumps“ ging’s dann die Südküste hoch Richtung Na Pali Coast. Wir wechselten schnell vom Oberdeck nach unten und stellten uns ganz nach vorne. Nein - nicht Titanic-like ;-) aber so etwa :)

Und da waren sie dann auf einmal - Spinner Dolphins. Eine ganze Gruppe, ganz nah an unserem Boot. WOW! Einfach nur ein breites Grinsen im Gesicht! :) Im Laufe der Tour sahen wir nochmal welche, diesmal sogar eine Mama mit ihrem Kleinen, was immer ganz dicht an ihrer Seite schwamm. Manchmal tanzten die Delfine auch in unserer Bugwelle oder wir sahen sie in der Ferne springen und sich in der Luft drehen. Absolut toll!!!

 

Weiter ging‘s die Küste entlang, vorbei am Polihale Beach, wo wir gestern noch waren und der Pacific Missile Range Facility. Hier war gerade eine dicke US-Maschine über uns im Anflug. Hinter dem Polihale Beach fing dann die Na Pali Coast an - sehr unzugänglich, nur per Kajak, Boot oder mind. 2 tägigem Hike von der anderen Seite aus erreichbar. Hier schiebt sich ein hohes Cliff an das andere, wie aufgereiht. Dazwischen enge grüne Täler, mal kleine Beaches oder Felshöhlen am Meer. Wir sahen hier unsere erste Meeresschildkröte auf Kauai, später noch mal eine. Gehen 10 Uhr machten wir kehrt, an einer besonders schönen Stelle, wo die Berge richtig wie eng aufgefaltet aussahen - echt krass. Davon kriegt Leonie nicht wirklich was mit, sie ist etwas seekrank und hat sich unter Deck geflüchtet. 

 

Eine halbe Stunde später hatten wir unseren Schnorchelspot erreicht, also Schnorchelmaske und Flossen an und rein ins Wasser. Leider sahen wir nicht ganz so viele Fische, obwohl das Wasser mega klar war. Aber der Humuhumunukunukuapua‘a war auch wieder dabei ;-) Nach dem Schnorcheln gab es auf dem Rückweg Sandwiches und wer wollte Bier oder Mai Thai. Die Crew war auf jeden Fall immer sehr aufmerksam, lief z.B. zwischendurch mit Wasser oder anderen kühlen Getränken rum. Fazit: wir können diese Tour nur empfehlen! 

 

Hinterher waren wir allerdings so platt und hatten genug von Sonne für heute, dass wir den Nachmittag im Hotelzimmer verbracht haben. Zum Abendessen waren wir im Saimin Dojo in Kapa‘a. Saimin ist eine hawaiianische Nudelsuppe, eng an die japanische angelehnt. Hier sind wir nur aufgrund eines Tips von Sandra hingefahren, die Big Island und Kauai im Frühjahr besucht hat - also ausprobiert und für gut befunden :)

19August
2018

Tag 9 - 19.08.18 - Waimea Canyon und Polihale Beach

Wir werden rechtzeitig früh morgens wach, um von unserem Balkon aus einen herrlichen roten Sonnenaufgang über dem Meer mit zu erleben - wie kitschig ;-)

Nach einem kleinen Frühstück im Hotel - herrlich gesundes Greek Yoghurt Parfait mit Granola, Ananas und Erdbeeren und Bagel mit Creamcheese - machen wir uns auf, die Südküste runter Richtung Westen. 1. Stop - der Glass Beach in Port Allen / Eleele. Hier findet man kleine bunte, von den Wellen rund geschliffene Glasstücke am Strand - blau, grün, braun, weiß - ich fühle mich wie ein Schatzsucher :)

Weiter geht‘s nach Hanapepe, der Heimat von Lilo aus dem Film Lilo & Stitch. Die Ohana - „Familie“ - war auch groß auf einer Hauswand aufgemalt. Das Örtchen hat Charme, einige Galerien und nette Shops, die aber leider alle geschlossen waren - Sonntag halt. Wir trauen uns noch über die „Swinging Bridge“, eine Holzhängebrücke, Original von 1911, nach dem Hurricane Iniki in 1992 neu aufgebaut.

Nächster Stop ganz in der Nähe: Salt Pond Park. Hier bauen die Einheimischen für den Eigenbedarf noch Salz an, hinter den Salzbecken befindet sich ein schöner bewachter Strand. Wir schlendern mit den Füßen im Wasser am Stand lang und genießen die Abkühlung.

Weiter geht’s zum Fort Elizabeth, ein altes russisches Fort, von dem aber nur noch Reste der Grundmauern stehen. Zwischen 1815-1817 gebaut war es eins von drei russischen Forts auf Kauai. Wir machen hier eine Mittagsrast, essen Cracker mit Avocado und füttern mit dem Rest die allgegenwärtigen Hühner. 

Anschließend geht’s zum eigentlichen Ziel für heute - dem Waimea Canyon. Wir schlängeln uns ab Waimea die 550 (Waimea Canyon Drive, später Kokee Road) hoch und machen immer wieder Stop, um die atemberaubende Aussicht auf den Canyon zu genießen - 22,5 km lang und 1.070 m tief. Nicht ohne Grund heißt er auch „Gran Canyon des Pazifiks“. Wahnsinn, diese tiefen Einschnitte in die Berge, die ganzen Seitentäler und Schluchten, die verschiedenen Braun- und Grüntöne. Am Waimea Canyon Lookout sehen wir in der Ferne dann auch die Waipoo Falls, die sich 240 m in die Tiefe stürzen. Hier stärken wir uns mit frischer Ananas und Bananen-Süßzeug im Blätterteig vom einem Verkaufsstand am Straßenrand. Bei der Masse an Touris an diesem Lookout muss sich das lohnen.

Der Waimea Canyon State Park geht nahtlos in den Kokee State Park über und auch hier nehmen wir etliche Lookouts mit. Umso höher wir kommen, umso schlechter wird das Wetter, bis es nur noch eine einzige Nebelsuppe ist, inkl. Regen. Jetzt kann man so gut wie gar nichts mehr sehen, trotzdem fahren wir die Kokee Road bis zum Ende durch bis zum Pu’u O Kila Lookout. Was wir von hier aus alles hätten sehen können, bleibt im Nebel verborgen. Eigentlich sind es nur 2,5 Meilen bis zum Meer - 5.148 feet / 1.570 m unter uns. Ein Schild weist uns auf Wai‘ale‘ale hin - „one of the wettest spots on earth“ - ach echt? ;-) Wir beschließen, ein ander mal früh morgens (bei hoffentlich gutem Wetter) wieder zu kommen und eine der zahlreichen Wanderungen im Canyon zu machen.

Runter geht’s, diesmal nehmen wir einen anderen Abzweig und kommen in Kekaha raus. Hier unten am Meer ist das Wetter wieder besser und wir machen noch einen Abstecher zum Polihale State Park. Obwohl Abstecher ist gut, wir fahren die HI-50 bis zum bitteren Ende und dann geht’s über Schotterstraße und Sandpiste mit dem ein oder anderen Huckel und Schlagloch weiter, entsprechend langsam sind wir unterwegs. Unterwegs dürfen wir nicht abbiegen - da geht‘s zur Barking Sands Pacific Missile Range Facility - eine Raketenteststation und Military Airport. Nun ja...  

Unsere Ausdauer wird schließlich belohnt, es erwartet uns ein herrlicher weißer Sandstrand, so weit, wie wir gucken können (insg. wohl 17 Meilen lang, im Schnitt fast 100 m breit). Direkt am Strand stehen einige Pick-Ups, mit Klappstühlen und allem Zipp und Zapp davor (halt so richtig American style), Motorboote ziehen Kinder auf Bodyboards hinter sich her und es wird munter vor sich hin geplantscht. Ist halt Wochenende und die Locals genießen ihre Freizeit. Wir laufen ganz bis zum Ende des Strands und klettern etwas über die Steine - hier beginnt die Na Pali Coast mit ihren mächtigen Klippen. Eine Legende zum Polihale Beach gibt es etwas weiter unten :-)

 

Hungrig machen wir uns auf den Rückweg und finden schliesslich zwischen Koloa und Poipu, in Kukui’ula, einige Shops und Restaurants versammelt. Wir gehen ins „Dolphin“, lassen uns Gemüse Tempura, Rainbow Poke (marinierter roher Fisch, bei uns u.a. Thunfisch, Lachs, Weißfisch) und Ahi Sashimi (Gelbflossenthunfisch) schmecken und für mich gibt’s noch einen Frozen Strawberry Margarita *mjammi*. Wieder im Hotel fallen wir absolut todmüde ins Bett. 

 

Legende zum Polihale Beach:

Ancient Hawaiians believed that the cliffs at the end of Polihale Beach, called Ha'ele'ele, were the jumping off point for spirits or 'uhane' leaving this world. There they would leave this life and join their ancestors forever. If there was no 'aumukua', or family of spirits, to receive them, they would wander around the area attaching themselves to rocks and generally causing mischief. That's why it's considered unwise to take anything, such as stones, from this area. You may bring back a wayward spirit itching to get back home. It is said that Po, the land of the dead, lies in the ocean off Polihale.

18August
2018

Tag 8 - 18.08.18. - Ab nach Kauai

 Morgens heißt es packen - heute müssen wir unser Chalet Kilauea und Big Island verlassen und es geht auf nach Kauai. Zum einen schade - wir konnten weder in den Volcano National Parc, noch Richtung Mouna Loa oder Mouna Kea. Zum anderen sind wir natürlich gespannt was uns auf Kauai, der Garteninsel, erwartet. 

 Zum Frühstücken geht es wieder ins Kava Rock Cafe - nach Pancakes und Bagles in den letzten Tagen gibt‘s heute American Breakfast Nr. 3 - French Toast ;-) 

Dann geht‘s ab zum Flughafen nach Hilo und wie jeden Morgen schüttet es wie aus Eimern. Irgendwie hatten wir bisher Glück und uns hat draußen noch nie heftiger Regen überrascht. 

Am Airport fix den Mietwagen bei Alamo abgeben und dann den Boarding Pass holen. Da erwartet uns eine Überraschung - wir dürfen für unser aufzugebendes Gepäck extra zahlen - 25 Dollar pro Stück. Nun ja, ist halt so. Der Schalter und auch die Security ist quasi draußen, erst durch die Security gehen wir ins Flughafengebäude. Es ist noch etwas hin bis zum Boarding, wir schlendern kurz rum und sehen einen Lei-Stand mit frischen Blumenketten und nutzen die Zeit schließlich zum Postkarten schreiben in der eher Hotellobby-mäßigen Atmosphäre der Wartehalle. Wir heben schließlich gegen 12:30h in prasselndem Regen und Gewitter ab und es ruckelt ganz gut, bis wir über den Wolken sind. 50 Min. später machen wir einen kurzen Zwischenstop in Honululu auf Oahu - raus aus dem Flieger, rüber zu unserem Gate und da wird schon wieder geboarded - dann geht‘s weiter nochmal 50 Min. Flug nach Lihue auf Kauai. Uns empfängt strahlend blauer Himmel und Sonnenschein - wie schöööön! :-) Am Gepäckband dauert es ewig, bis unsere Taschen auftauchen - wir hatten schon Angst, sie sind wegen der kurzen Umsteigezeit gar nicht mit gekommen. Mit dem Shuttle geht‘s zur Alamo Mietwagenstation. Wir bekommen wieder „unseren“ Jeep und suchen uns diesmal die silberne statt der weißen Variante aus - ein bisschen Abwechslung muss ein ;-) Überrascht sind wir vom Deutsch sprechenden Alamo Mitarbeiter am Parkplatz, der 12 Jahre in Nürnberg gewohnt hat. 

Anflug auf Honolulu Willkommen auf Kauai

Unser Hotel - das Kauai Beach Resort - liegt keine 10 Min. vom Flughafen entfernt. Nach dem Einchecken probier ich‘s an der Rezeption mit einem Zimmerwechsel und so bekommen wir statt 2 Einzelbetten ein Zimmer mit Kingsize Bett. Nicht renoviert, aber mit besserem Blick auf das Meer :) genau dahin wollen wir dann auch möglichst schnell, also vorbei an den Pools zum

Strand. Baden sollte man hier nicht - zu starke Strömung / Wellen und Quallen. So spazieren wir mit den Füßen im Sand bzw. im Meer eine ganze Weile am Strand lang - wie schön! 

Zum Abendessen bleiben wir im Hotel und versuchen es mit Blumenkohl im Mac and Cheese style und Chicken Wings in Teriyaki Soße. Schmeckt auf jeden Fall besser als das Bier, was ich mir dazu bestelle. Das ist irgendwie flavoured - bah! 

Auf dem Zimmer buchen wir uns noch fix einen Ausflug mit dem Kajak für Mittwoch, bevor wir müde einschlummern - soweit dies die juckenden Stiche zu lassen... 

17August
2018

Tag 7 - 17.08.18 - Wasserfälle und bunte Blumen

Um 07:30h sind wir in the road und holen uns fix beim Lava Rock Cafe einen Bagel mit Cream Cheese für unterwegs (7 Dollar!). Unser 1. Ziel: Die Rainbow Falls (Waiānuenue) im Wailuku River State Park, westlich von Hilo. Gerade morgens soll man hier besonders schön Regenbögen in der Gischt sehen können. Nach ein paar mehr oder weniger erfolgreichen Cacher Stops sind wir nach 1 Std. da. Am Parkplatz erwarten uns erst ml schwarze Schweinchen, die in der Erde rumwühlen und sich im Schlammbad abkühlen. Eins findet Leonie wohl toll, denn es läuft immer hinter ihr her ;-) Wir spotten noch super schöne grüne Eidechsen mit roten Flecken und gelben Tupfen und blauen Beinchen und blauen Kringeln um die Augen - ein Goldstaub-Taggecko wie ich später lerne. Dann geht’s aber zu den Rainbow Falls - die sind total schön und machen ihrem Namen alle Ehre - tatsächlich sehen wir wunderschöne Regenbögen. Der Wailuku River fällt hier 24m über eine Lava-Höhle in die Tiefe, der Saga nach wohnt hier Hina, eine hawaiianische Göttin und Mutter des Halbgottes Maui. Wir steigen einen kleinen Pfad hoch und sehen die Wasserfälle von oben. Etwas weiter geht‘s in einen kleinen Banyan-Wald - mächtige Bäume, die sich beständig vergrößern, indem „Lianen“ von oben herab wachsen. Die Kronen der Bäume waren ein einzigen ineinander verwobenes Blätterdach. 

Weiter ging‘s durch Hilo an der Küste entlang mit Scenic Stops mit tollem Meerblick in Wainaku, an kleinem Wasserfällen oder einem kurzen Blick auf den Surfer-Spot am Honili‘i Beach. Hinter Pāpa‘ikou bogen wir ab auf den Pepeekeo Scenic Drive. Gute Entscheidung, denn hier trafen wir auf Coconut Willy :-) klar mussten wir halten. Chop chop- schon war die gerade 30 Min. alte Kokosnuss offen und wir erfrischten uns am Kokosnusswasser und mampften dann das leckere Fruchtfleisch. 

Oberhalb der Onomea Bay ließen wir unser Auto stehen und wanderten den Onomea Trail, Alakahi Trail und den Donkey Trail an der Hamakua Coast entlang mit wunderschönen Blicken aufs Meer und tollen Buchten mit strahlendblauem Wasser und Palmen. 

Als nächstes ging es in den Hawai‘i Tropical Botanical Garden. Soooo toll! Die ganzen verschiedenen blühenden Blumen, tropischen Pflanzen, hohen Bäume... Anthurium, Bromelien, Orchideen, Ginger, Heliconia und Paradiesvogelblume (Orange Strelitzie), Mango- und Banyanbäume und und und... Man kann sich gut vorstellen, dass die Gründer Dan und Pauline Lutkenhouse 1978 hier erst mal 6 Jahre lang gegen den tropischen Dschungel gekämpft haben, um dieses schöne Areal anlegen zu können. 

 

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Pahoa, nördlich von Hilo. Ein kleines Hippie-Town, Batik-Tücher und Flower Power inklusive ;-) Leider war der Lava Tree State Park geschlossen, so wie der gesamte Volcano National Park. 

Abends entschieden wir uns für Burger im Lava Rock Cafe - gute Wahl, der war nämlich echt lecker. Ich hatte die hawaiianische Variante mit gebratener Ananas und Teriyaki Soße. Noch nie so aromatische Ananas gegessen wir auf Hawaii! Außerdem hatten schöne Live Musik dabei, sogar mit einer spontanen Hula-Einlage :-)

Später im Bett merk ich erst mal, wie ich tagsüber gestochen worden bin - bei 25 Stichen am linken Bein hör ich auf zu zählen - und das rechte Bein und die Arme sind auch schlimm. Und es juckt wie Teufel! Tja, vielleicht sollte man sich nicht zum Cachen mit kurzer Hose durch das dichte Grünzeug schlagen... :-(

16August
2018

Tag 6 - 16.08.18 - Wanderung zum Green Sands Beach

Frühstück gibt‘s im Lava Rock Cafe - wir teilen uns erst Pancakes, dann ein Omelette mit Turkey, Guacamaloe und Cheese. Puh - wie können die Amis bloß solche Portionen täglich essen? Da der Volcano National Park und angrenzende Wanderwege leider geschlossen sind, haben wir uns für einen Ausflug zum Green Sands Beach entschieden. Also ab auf Richtung Westen, immer die HI-11 runter. Zwischendurch sehen wir Nene Gänse am Wegesrand. Je tiefer wir kommen (Volcano liegt auf 1.100m), umso mehr verändert sich die Landschaft. Von leicht hügelig und baumbewachsen zu karger, struppiger und wieder mehr Lavalandschaft. 

 

In Punalu’u machen wir Stop am Punalu’u Bake Shop - „The Southernmost Bakery in the USA“. Hier kaufen wir die Spezialität Malasadas - sowas wie unsere Berliner. Die gibt es hier mit allem möglichen - Schoko, Kokos usw. Ich beschränke mich aber auf Original und mit Apfel. Lecker! :)

Schließlich biegen wir zwischen dem 69. und 70. Milestone von der HI-11 auf die South Point Road ab. Wir wollen aber nicht zum südlichsten Punkt der USA sondern nehmen später eine Abzweigung. Wir trauen uns mit unserem Jeep noch etwas weiter als bis zum Parkplatz zu fahren, die huckelige Piste runter zum Bootsanleger. Von hier aus starten wir unsere knapp 1 stündige Wanderung. An uns fahren immer mal wieder 4 x 4 Jeeps vorbei, die ganz bis vor zum Beach fahren wollen - oder faule Amis, die sich ein „Shuttle“ gebucht haben und sich auf der Ladefläche eines Jeeps festkrallen und so kutschieren lassen. Es gibt hier keine richtige Straße, sondern eher ein halbes Dutzend Fahrspuren - jeder sucht sich seinen Weg.

Dann sehen wir sie - die Green Sands Beach (Papakolea) Bucht - wunderschön! Nur noch runter kraxeln, dann sind wir da. Klar müssen wir sofort ins Wasser :) Die Wellen haben es aber in sich und ich werde ein paar Mal von den Füßen geholt und durcheinander gewirbelt. Dafür sehen wir aber im Wasser eine Honu, die knapp vor uns rum schwimmt. Ich glaube außer uns hat die keiner gesehen. Wir Glücklichen! :) Am Stand lassen wir uns trocknen und genießen den Blick aufs Meer und das Wellenrauschen im Ohr. Der smaragdgrüne Sand wirkt je nach Lichteinfall manchmal eher golden. Die Farbe kommt vom Chrysolith, ein Mineralstoff, der kristallisiert, wenn basalthaltige Lava erkaltet. Nach knapp 1,5 Std. an der Mahana Bay machen wir uns wieder auf den Rückweg. Der Wind bringt dabei nur selten Abkühlung - meist fühlt man sich eher geföhnt. Wieder am Auto angekommen beschließen wir, uns eine weitere Wanderung bis zum Southpoint zu sparen - uns reicht‘s für heute. 

Abends gehen wir ins Thai Thai. Der Name verrät es - es gibt Thai Food. Man kann die Schärfe auf einer Skala von 1 - 10 wählen - ich entscheide mich bei meinem Green Curry für eine 7. Das war allerdings etwas zu heftig ;-) so muss das Fire Rock Pale Ale zum Löschen her halten. Das Essen ist super lecker, aber an die hawaiianischen Preise müssen wir uns immer noch gewöhnen...

15August
2018

Tag 5 - 15.08.18 - Tschüss Fairmont Orchid - aloha Volcano Village

Zum Frühstück mussten wir uns einfach noch mal über das leckere Frühstücksbüffet her machen, gerade, nachdem wir gestern ohne richtiges Abendessen nur noch total müde ins Bett gefallen sind. Leider ist dies heute der letzte Tag im Faimont Orchid, also genießen wir noch mal die tolle Anlage und legen uns unter Palmen an den Strand - nicht ohne vorher durch die Lagune geschnorchelt zu sein. So viele bunte Fische im klaren Wasser - knallgelb, gelb mit schwarzen Streifen, mit blauen Spots und und und. Kennen wir ja nur aus dem Aquarium im Zoo. Wir sehen hier sogar zum 1. Mal den hawaiianischen Nationalfisch - den Humuhumunukunukuapua’a :) (Diamant-Picassodrückerfisch). Später schnorcheln wir noch an einer anderen Stelle und da ist tatsächlich eine Honu und lässt sich gar nicht beim Fressen stören :-)

Irgendwann müssen wir uns leider auf den Weg machen. Richtung Kona kommen wir an jeder Menge Lavafelder vorbei. An einer Stelle haben wir schon gestern jede Menge Leute gesehen, lao halten wir hier mal an. Und siehe da - eine große Lava-Tube, zwar mit etwas eingestürzter Decke, aber trotzdem prima zum Durchkraxeln. Klar, dass wir das auch machen wollen, Flip Flops hin oder her ;-) 

Der Rest der 2,5 stündigen Fahrt bis zum Volcano Village zieht sich ziemlich. Verfahren kann man sich nicht, es gibt genau eine Hauptstraße um die Insel. Irgendwann fängt‘s heftig an zu regnen, so machen auch Stops zum Gucken keinen Sinn mehr und eigentlich wollen wir auch nur noch ankommen. Von der warmen Küste geht es jetzt hoch auf 1.100m. Im Chalet Kilauea angekommen ist von der Rezeption schon keiner mehr da, aber wir haben vorher angerufen und so erwartet uns ein Briefumschlag mit Zimmerschlüssel. Leonie fühlt sich wie in Jurassic Park - mit viel grün um uns herum und unserem „Themenpark“-Lodge Zimmer mit Ambient Light ;-) Wir bringen nur schnell unser Gepäck ins Zimmer und machen uns dann auf ins Lava Rock Café, einem typischen amerikanischen Diner. Das Essen ist lecker, es gibt hawaiinisches Bier und Live-Musik von einer dicken Hawaiianerin mit Ukulele :)

14August
2018

Tag 4 - 14.08.18 - Schnorcheln mit Mantas

 Um 6h ging‘s schon raus an den Stand - alles noch so leer, still, friedlich. Nur eine leichte Brise und das Meeresrauschen im Ohr. Die Schildkröte von gestern Abend lag genau noch so am Strand, machte sich dann aber unter unseren aufmerksamen Blicken auf den Weg zurück ins Meer. Ganz langsam und bedächtig. Wir schlenderten ein ganzes Stück weiter am Strand lang und hatten Glück - noch 2 Honus am Strand, diese aber noch ganz schläfrig. Ich finde, mit so einem schönen Strandspaziergang sollte man jeden Morgen in den Tag starten! :)

Heute wollten wir mal ne Runde wandern, also rein in unseren Jeep und los. Leider war die Anfahrtsbeschreibung in unserem Wanderführer nicht wirklich prickelnd. Zwischen Meile 110 und 111 sollten wir auf die 160 abbiegen Richtung xy. Aber es gab weder die Straße 160, noch den entsprechenden Wegweiser... Wir fanden trotzdem den Einstieg in unseren Wanderweg, den Ka’awaloa Trail. An einigen Stellen fast zugewachsen kämpften wir uns zunächst durch hohe Farne, bevor sich der Weg öffnete und wir über erkaltete Lava weiter liefen. Ein ganz schöner Kontrast - erst komplett grün um uns herum, dann karge braune Lava links und rechts des Weges.  Nach einer knappen Stunde waren wir am Ziel - Kealakekuka Bay mit dem Captain Cook Monument, einem weißen Obelisken. Hier ging Captain Cook als 1. Fremder 1778 in Big Island an Land, „fand“ somit Hawaii. Er kam gerade rechtzeitig zum Neujahrsfest, wurde prompt für einen Gott gehalten und mit allem versorgt, was er und seine Crew so brauchten. Sein Fehler: bei schlechtem Wetter nachdem sie los geschippert waren noch mal umzudrehen - vorbei war’s mit dem Frieden, Cook legte sich mit den Eingeborenen an und starb so 1779.

Die Bucht scheint auf jeden Fall ein ziemliches Ausflugsziel für Schnorchler zu sein - ziemlich viele Boote in der Bucht. Wir hatten an Land etwas mehr Ruhe, machten Pause und vorwitzige Vögel stibitzten unsere Kekskrümel, während hinter uns Mungos rumliefen. Der Rückweg - 430Hm hoch - war bei der Luftfeuchtigkeit schon etwas anstrengend, ein kurzer Schauer zwischendurch nicht schlimm, sondern eher eine Erfrischung für uns. Wieder im Auto fing es dann richtig an zu regnen - hatten wir ein Glück :)

 

Nächster Stop: Kalaoa Harbour bei Kona für unser Manta Adventure! Wir hatten noch etwas Zeit und trieben uns am Hafen rum - im Hafenbecken sahen wir 2 Schildkröten und jede Menge Fische und sogar 2 Caches konnten wir noch mit nehmen. Gegen 16:30h ging es aufs Boot und mit Captain Bill und 12 anderen Abenteurern rauf aufs Meer, Richtung Flughafen. Hier sollte der ultimative Manta-Spot sein. Zuerst hieß es aber warten auf die Dämmerung - ganz schön schwer, wenn man so aufgeregt ist wie wir! Vom Boot aus sahen wir schon ein paar Mantas und eine Mönchsrobbe, wir konnten es gar nicht abwarten. Dann endlich war es soweit - rein in den Wetsuit, Schnorchel auf und ab ins Wasser. Wir versammelten uns alle um eine Art Surfboard mit Unterwasserlichtern - so wurde das Plankton angelockt, was wiederum die Mantas anlockte. Dann kamen sie tatsächlich - majestätisch aus dem Dunkeln angleitend mit ihren großen „Flügeln“. Unglaublich - direkt unter uns kamen sie hoch, machten „Loopings“ und glitten wirklich nur eine handbreit unter uns durchs Wasser. Mit ihrem großem offenen Maul war das erst etwas mulmig, aber sie waren so friedlich und einfach nur wunderschön! Der größte hatte wohl eine Spannweite von 4,3 Metern - einfach nur wow!! Da ich zwischendurch mal den Kopf aus dem Wasser gehoben hab, hab ich dazu einen feuerroten Horizont durch den Sonnenuntergang mitbekommen - durch den Kontrast mit dem fast schwarzen Wasser auch sehr beeindruckend! So ca. nach 1 Std. im Wasser ging es wieder ab aufs Boot und zurück in den Hafen. Ich bin so gespannt, ob die Aufnahmen mit unserer Action Cam was geworden sind :) Auf jeden Fall war es einfach ein unvergessliches Erlebnis!! 

Mönchsrobbe

13August
2018

Tag 3 - 13. August - Grand Circle Island Tour

Heute wollten wir uns mal einen Überblick über Big Island verschaffen und hatten deswegen mal einen Ausflug gebucht. Dieser entwickelte sich leider eher zu einer Kaffeefahrt...

Morgens waren wir die ersten, die eingesammelt wurden - schon kurz nach 6h morgens saßen wir in unserem Zubringerbus, in Kona dann der Umstieg in einen normalen Reisebus, der gut gefüllt war. 1. Stop in Honaunau das Royal Kona Coffee Museum. Hier konnte man verschiedenste Sorten Kaffee probieren und natürlich vor allem kaufen. Als gar nicht Kaffee-Trinker war das nix für uns und die auf dem Gelände liegenden Lava-Tube war auch in 1 Min. durchschritten. 

An der Westküste entlang ging es weiter an vielen eher kargen Lavafeldern vorbei, die mich doch zum steil stark an Island erinnert haben. Nur bis auf Moos sah man hier eher „Trollhaare“ - sprich Büschelgras - auf der Lava wachsen ;-) Je älter die Lava, umso mehr wächst übrigens darauf - zwischendurch sahen wir dunkle Lavaströme, die sahen eher wie eine Mondlandschaft aus.

Den South Point, den südlichsten Punkt Hawaiis und somit auch der USA, haben wir nur aus der Ferne gesehen, es ging direkt weiter zum Punelu‘u Black Sand Beach. 30 Min. Stop war hier eigentlich zu wenig - bei dem schönen Sandstrand umringt von Palmen. Mit Wellenrauschen im Ohr, dem weiten Horizont vor mir und dem schwarzen Sand unter den Füßen hätte ich hier gerne noch etwas verweilt. Highlight auch hier eine Grüne Meeresschildkröte, die sich gaaaanz langsam Richtung Wasser kämpfte. Für uns schon fast ein alter Hut ;-) am Eingang des Beach Parks hatten wir hier auch Nenes gesehen - eine Art Gans und der hawaiianische Nationalvogel. 

Weiter ging‘s Richtung Hilo. Leider ist der Volcano Nationalpark seit 2 Monaten geschlossen, so dass wir hierhin keinen Abstecher machen konnten. Wie enttäuschend. Nach und nach änderte sich die Landschadt und es wurde merklich grüner. Kein Wunder, ist doch die Westküste die regenreiche Seite der Insel. Unser hawaiianischer Busfahrer Kala sabbelte in einer Tour und so gab‘s Gesang, Legenden der Göttin Pele, Geschichten über Captain Cook und sonst alles mögliche über Big Island zu hören. 

In Hilo machten wir in einem vorgebuchten Restaurant nur kurz Halt für Lunch - mein Essen war leider eher unterirdisch - und schon ging es wieder weiter, quasi als Nachtisch in eine Schokoladenfabrik. Hier konnte man einiges probieren, aber soweit überzeugt, dass wir was gekauft haben, hat es uns nicht. 

Jetzt kam wieder Natur - der Akaka Falls State Park nördlich von Hilo. Ein kleiner Rundweg führte uns durch üppige Dschungelvegetation und allerhand blühendes bis zu den 442 feet / 130m runter donnernden Akaka Falls. Schön hier! Aber auch hier mussten wir uns leider wieder sputen. 

Von der Westküste ging es ab in den Norden. Wir bekamen zwischendurch einen Film über die Paniolos, die Cowboys Hawaiis zu sehen. Nachdem König Kamehameha nämlich 1792 3 Kühe und 1 Stier geschenkt bekommen hatte und es bei Strafe verboten wurde, diese zu töten, verbreiteten sie sich schnell und dafür müsste eine Lösung her.

Nächster Stop - eine Macademia Nut Factory. Neben Macademia in allen möglichen Geschmacksrichtungen konnte man hier auch Touristenkitsch erstehen. Och nöööö.... 

Irgendwann hatten wir dann tatsächlich die Insel umrundet und wurden wieder am Hotel abgesetzt. Puh, war irgendwie anstrengend, auch wenn wir selber heute nicht viele Schritte gemacht haben. Fix ab in den Pool zum Erfrischen, etwas Ruhe und dann Essen fassen :)

12August
2018

Tag 2 - 12. August - Faul am Strand

Trotz der langen Reise gestern waren wir heute schon um 6h wach und beim Blick von unserer Terrasse auf das Morgenrot mit dem Meer im Hintergrund gab es kein Halten mehr - ab an den Strand! Sooo toll der Blick aufs Meer und das Wellenrauschen im Ohr.  

Morgenrot Guckguck :)

Etwas weiter abseits, an der Lagune vorbei, dann eine große Überraschung - eine grüne Meeresschildkröte sonnt sich am Stand! Wir sind total aus dem Häuschen ;-) 

 Turtle am Strand ??

Dann erst mal ab Frühstücken. Das Büffet ist wow, es gibt einfach alles. Neben dem üblichen Frühstückskram frisch gepresste Säfte, Crêpes in allen Variationen, frische Früchte inkl. super leckere Ananas (da ist alles, was wir in Deutschland kriegen, echt Schrott dagegen) und auch viel asiatisches - Japan ist von hier halt „um die Ecke“, das sieht man auch an den Gästen. Der Preis fürs Frühstück hat es dann aber in sich - ich hab noch nie nie nie so teuer gefrühstückt, frag nicht nach Sonnenschein! 

Frühstücksgast Auf dem Weg zu unserem Zimmer

Wir schnappen uns unsere Strandsachen und suchen uns ein schattiges Plätzchen unter Palmen - eine Liege mit „Sonnenverdeck“ für 60 $ muss dann doch nicht sein. Wir haben uns genau richtig entschieden - hier haben wir abseits der Lagune unsere Ruhe. Und als wir ankommen, ist sogar little turtle noch da und macht sich gerade langsam auf den Weg ins Meer. Go Schildi go! :) später sehen wir eine Schildkröte noch Algen mampfen unter Wasser - das Meer ist an der Stelle super klar und gar nicht tief und so sie ist perfekt zu sehen :)

Den Tag verdösen wir, lesen, schwimmen und Nixtun. Irgendwann wollten wir mal was essen gehen, der Weg führte uns jedoch an dem Beachvolleyballfeld vorbei, und schwupps war Kathrin mitten in einem Match mit Jungs von der US-Army. Leider konnten die so gar nicht Volleyball spielen - zu früh gefreut ;-) 

Alles in allem ein super ruhiger Tag am Strand.

Strandfeeling Die Lagune

11August
2018

Tag 1 - 11. August - Anflug auf Hawaii

Nach einer verdammt kurzen Nacht klingelte der Wecker viel zu früh - mein 1. Blick auf die Uhr war um 03:28h... Hilft alles nix, wir wissen ja, wofür. Der einzige Vorteil - so früh morgens ist noch nichts los auf der A46 und so waren wir um 04:30h am Flughafen Düsseldorf. Vor dem Schalter der KLM war allerdings schon eine lange Schlange und alles bewegte sich im Schneckentempo. Plötzlich wurde eine Mitarbeiterin von KLM hektisch - „anybody to Amsterdam at 6:20?“ - und 2/3 hielten die Hände hoch. Nun ja, plötzlich ging’s schneller und schwupps waren wir am Gate.

ab geht‘s nach Amsterdam 

In Amsterdam angekommen hatten wir eine Menge Zeit - 3 Std. so der Plan - aber wir mussten ja noch durch den „Pre-Check“. Sprich Ausweiskontrolle und dann ab zu einem separaten Bereich von Delta Airlines. Hier wieder lange Schlangen - jeder wurde interviewed - wo kommen wir her, haben wir unsere Koffer selber gepackt, hat uns jemand gebeten, etwas mitzunehmen usw. Wir bestanden den „Test“, bekamen einen kleinen Sticker auf unseren Reisepass und unser Gate mitgeteilt. Inzwischen hatte ich durch die KLM App die Info bekommen, dass unser Flug nach Hawaii gestrichen wurde - eine freundliche Dame von Delta konnte uns aber nicht weiter helfen, wir würden bei Ankunft in Seattle Infos bekommen. Also abwarten.

Erfreulichweise hatten wir in unserem Flieger eine 2er Sitzreihe am Fenster und Beinfreiheit gab‘s auch genug. Wir vertrieben uns die knapp 10 Stunden Flugzeit mit Filmen, schlafen, lesen und komischem Flugzeugessen essen - bis auf das Magnum - das war lecker ;-)

Um 20:50h bzw. 11:50 local time hatten wir die 2. Etappe geschafft -  Landung in Seattle mit knapp 30 Min. Verspätung. Leider mussten wir nach der Landung noch etwas im Flieger sitzen bleiben, da unsere Parking Position noch nicht frei gegeben war. 

In Seattle mussten wir durch die Immigration, was schneller ging, als ich dachte - ich denke so 1-1,5 Std. Hat‘s gedauert. Danach Gepäck abholen und gefühlte 50m weiter wieder abgeben und nochmal durch den Sicherheitsscheck - genau wie in Deutschland, was für uns hieß, schnell unsere Trinkflaschen ex und hopp auszutrinken. Zu unserem Gate war es nicht weit und ab da war wieder warten angesagt.

Seattle-Tacoma International Airport Flug nach Big Island

Um 15:45h ging‘s dann weiter - letzte Etappe, 6 Std. Flug nach Big Island mit Landung um 18:45h local time. Wir Glückspilze hatten eine 3er Reihe für uns alleine und somit doch einen Fensterplatz :) Diesen Flug haben wir zum größten Teil verpennt.

Pünktlich zum Sonnenuntergang landeten wir dann inmitten von Lavafeldern, der Himmel war herrlich kitschig orange rosa bevor es schnell dunkel wurde. Durch den kleinen Flughafen waren wir schnell durch, das Kofferband war quasi im Freien, Mietwagen Pick-Up bei Alamo war easy - wir haben einen Wrangler 4x4 Jeep Automatik - dann 30 Min. Fahrt im Stockdustern zum Hotel. Ach was sag ich - RESORT! Echt krass! Wir sind platt von der Reise, wollen aber trotzdem noch den 24 hours Pool ausprobieren :) plantsch plantsch im Fackelschein und bei einsetzenden Regen wieder zurück aufs Zimmer. Was für ein langer Tag!

Anflug auf Big Island Sonnenuntergang am Airport Kona

07August
2018

Unsere Flugroute

Bald ist es soweit - Samstag morgen steigen wir in den Flieger. Die Aufregung steigt! :-)

Und das ist unsere Flugroute am 11.08.18:

  • Düsseldorf - Amsterdam: 06:20 Uhr - 07:20 Uhr - 1 Std. Flug
  • Amsterdam - Seattle: 10:10 Uhr - 11:21 Uhr - knapp 10 Std. Flug
  • Seattle - Kona (Big Island): 15:43 Uhr - 18:48 Uhr - knapp 6 Std. Flug

Gesamtflugzeit fast 17 Std., aber dank Zeitverschiebung "nur" 12,5 Std. unterwegs ;-)

Reiseroute Hinflug

Zurück geht es dann ab dem 30.08.:

  • Kahului (Maui) - LA: 20:45 Uhr - 05:00 Uhr (31.08.18) - knapp 5 Std. Flug
  • 31.08.: LA - Atlanta: 6:45 Uhr - 14:15 Uhr - 4,5 Std. Flug
  • 31.08.: Atlanta - Düsseldorf: 18:03 - 08:50 (01.09.18) - fast 9 Std. Flug

Der Rückflug ist also insgesamt mit 18,5 Std.Flugzeit  etwas länger und durch die verschiedenen Zeitzonen "verlieren" wir auch zusätzlich noch etwas Zeit.

Wir werden es schon irgendwie überleben ;-)

Auf jeden Fall werden wir die Hinweise aus diesem tollem LEGO Safety Video beachten :-)