23August
2018

Tag 13 - 23.08.18 - Wandern im Waimea Canyon

Die Ausläufer von Hurricane Lane haben uns wohl erreicht - morgens grauer Himmel, kräftiger Wind und Regen. Unser Vorhaben, möglichst früh Richtung Waimea Canyon aufzubrechen, verschieben wir daher und gehen erst mal im Hotel frühstücken. Während wir uns auf Rührei und etwas Müsli mit Obst beschränken, wird am Nebentisch eifrig ein eher nach Mittag aussehendes Frühstück mit Bratkartoffeln und Reis verspeist... *kopfschüttel*

Es regnet immer mal wieder, trotzdem entscheiden wir uns, Richtung Waimea Canyon aufzubrechen. Offiziell heißt es, man solle aufgrund des Hurricane Essen und Gas für 14 Tage bunkern, aber das scheint für den Moment doch etwas übertrieben. Noch sieht es so aus, als würde der Hurricane an Kauai vorbei schrappen und unsere Flüge für morgen nach Maui sind auch noch nicht gecancelled. Mal abwarten...

In Waimea biegen wir erst mal kurz ab, wir wollen zur Waimea Swinging Bridge. Die entpuppt sich als eine leicht morsche Holzbohlen-Hängebrücke über den Waimea River.

Zusätzlich gibt es hier den Menehune Ditch - eine kleine Gedenktafel erinnert an die Menehune, „Hawaiian Dwarfs or Brownies“. Hier die Legende dazu:

Legend has it that this ditch was built by the “little people” (Menehune) at the request of the high chief of Waimea to divert water from the river to irrigate their taro patches.  The Menehune were very never seen by anyone so in order for the king to enlist aid from them he declared that no villager could leave their home at night so the Menehune  would be able to do their task without an audience.

Dann ging‘s hoch Richtung Waimea Canyon.

Gerade mal freier Blick. Im Hintergrund: Waipoo Falls

Am Visitor Center im Koke‘e State Park wollten wir uns nach dem Zustand der Wanderwege erkundigen und einen Rat holen, welcher am besten zu laufen wäre - zwischendurch kamen halt immer mal wieder ordentlich Schauer runter und meistens sah man an den Lookouts nichts außer tief hängende Wolken. Das Visitor Center war allerdings zu und an den Infotafeln hingen leuchtend bunte Zettel, die verkündeten, dass alle Trails geschlossen sind.

Hmm... was tun... Der Trail, den wir uns ausgeguckt hatten, lag noch 2 Meilen den Berg hoch - aber gerade war echt wieder *sch...* Wetter. Also lieber wieder ein Stück runter fahren. Am Pu‘u Hinahina Viewpoint machten wir Stop, hier hatten wir vor ein paar Tagen den Beginn eines anderen Wanderweges gesehen. Der Waimea Canyon Trail war mit 2-3 Stunden angegeben und da es gerade nicht regnete, beschlossen wir unser Glück zu versuchen. Also Wanderstiefel an, mit Mückenspray eingedieselt und los. Insgesamt lief sich der Trail ganz gut, es ging etwas hoch und runter (500 Hm) mit einigen ausgesetzten etwas steileren Stellen und Baumwurzeln auf dem Weg. Das wurde besonders dann zum Spaß, als es anfing, zwischendurch immer mal wieder zu regnen - einige Stellen wurden so gut matschig / rutschig. Zwischendurch, wenn sich die tief sitzende Wolkendecke mal kurz hob, erhaschten wir einen Blick auf den Waimea Canyon.

Highlight des Trails - ein Abstecher zu den Waipoo Falls und zwar zu dessen Oberlauf (Koke‘e Stream), bevor er sich über die Kliffkante stürzt. Wir konnten nur erahnen, wie weit es hier runter geht, denn es war wieder ziemlich nebelig. Bevor es für das Wasser ab in die Tiefe geht, gab es noch ein kleinen Wasserfall.

Nach 8 km und knapp 3 Std. waren wir wieder am Ausgangspunkt - eine schöne Wanderung durch tropisches Grün mit bestimmt tollen Aussichten, wenn es mal nicht regnen/kein Nebel da sein sollte ;-) wir können uns jedoch immer nur über die Naivität der Leute wundern, die wir so zwischendurch auf dem Trail getroffen haben - zum Beispiel die Japanerinnen mit Häschenohrenschuhen und Flügeln an ihrem Rucksack oder die Inder mit Flip Flops...

Puh, jetzt sind wir kaputt. Das konzentrierte Wandern bei den matschigen Ab- und Anstiegen sowie die schwül-warme Luft haben uns geschafft. Noch kurz zum Lookout - es ist gerade mal gute Sicht - dann fahren wir wieder runter, raus aus dem Koke’e und Waimea Canyon State Park.

In Waimea halten wir an einem Stand, wo viele Kokosnüsse und frische Früchte rum liegen. Bingo - hier gibt es auch Thai Food! Das rote Curry ist mega lecker und das Kokosnusswasser dazu sehr erfrischend. Als Nachtisch gibt es noch frische Ananas und Kokosnussfruchtfleisch :) 

Da es jetzt mal wieder so richtig regnet, fahren wir direkt zum Hotel zurück. Wir faulenzen rum und packen schon mal etwas unserem Koffer. Abends geht es wie immer zum Dinner nach Kapa‘a. Viel hat zu - wohl aufgrund des Hurricanes - schließlich kehren wir im „Locals“ ein. Das Essen ist gut und mein Coconutwater Mojito noch besser ;-) Gute Nacht von unserem letzten Abend auf Kaua‘i :-)