26August
2018

Tag 16 - 26.08.18 - alles anders als geplant

Für heute hätten wir eigentlich Tickets/Permits, um uns den Sonnenaufgang auf dem Haleakala anzuschauen. Pro Tag werden nur eine geringe Anzahl von permits (60 glaub ich) ausgegeben, die für einen Zugang Richtung summit zwischen 3 - 7 Uhr früh berechtigen. Für uns hätte das bei einer Anfahrt von 3,5 Stunden ziemlich frühes Aufstehen bedeutet. Gut, dass wir gestern mal auf der Homepage des Nationalparks nachgeschaut haben - der National Park ist erst mal bis heute einschließlich geschlossen... Also mussten wir uns den Wecker nicht ganz so früh stellen. Trotzdem sind wir früh hoch, denn wir wollten als Alternative heute die berühmte Road to Hana machen mit ihren zahlreichen Wasserfällen. 

Trotz Regen sind wir dann mal los. Rund um Lahaina brennt es immer noch oben am Berg und Rauch hängt in der Luft. Die ganzen schwarz verbrannten Flächen sehen ganz schön trostlos aus - es hat ganz schön viel erwischt. Weiter Richtung Kahului, den HI-30 an der Küste entlang, dann HI-380 Richtung Flughafen. 1. Stop am HI-36 am Baldwin Beach Park. Auf dem Parkplatz werden wir erstmal gefragt, ob wir Marihuana haben wollen - danke nein. Wir laufen etwas am Strand lang, parallel dazu im angrenzenden Wald leben wohl viele homeless people, denn dort stehen jede Menge Zelte. 

Weiter geht‘s und bald sehen wir die Mile 0 des HI-360, der Road to Hana. Kurze Zeit später ist für uns am Parkplatz der Twin Falls jedoch Schluss - der Zugang zu den Twin Falls ist gesperrt und uns wird gesagt, dass die Road keine 10 Min. weiter aufgrund von schweren Erdrutschen geschlossen ist. Kein Wunder, es hat hier ja auch ganz schön geschüttet. Also umdrehen... wir nehmen uns vor, es ist 2-3 Tagen nochmal zu versuchen. 

Auf dem Rückweg halten wir am Ho‘okipa Iki, ein Mekka für Surfer und angeblich der best spot in the world for windsurfing. Es sind allerdings „nur“ ein paar Surfer im Wasser und wir sehen eine Schildkröte auf den Felsen liegen und schlafen. 

Nächste Idee: ab ins Iao Valley in den Iao Needle State Park. An Kahului vorbei und durch Wailuku durch die Straße ins Tal hoch. Doch auch hier war irgendwann Schluss - ein Polizeiwagen und gelbes Flatterband versperrten den Weg. Ich hab noch nett mit dem Polizisten gequatscht, aber so einen richtig guten Tip, was wir alternativ machen könnten oder was nicht zu / gesperrt wäre, hatte er nicht - „go to the movie theatre...“ sagte er und lachte...

Ok, meine nächste Idee war, einfach runter an die Südküste zu fahren und dort an der Küste entlang Richtung Westen (unser Hotel liegt an der Küste im Osten). 1. Stop war der Palaulau Beach am Kealia Pond. Erst gingen wir hier über den Kealia Coastal Boardwalk im Kealia Pond National Wildlife Refuge - ein Holzsteg durch Teiche / Wasserläufe, wo wir Vögel, Enten und Fischis entdeckten - dann an den Strand. Soooo herrlich mit den Füßen im Wasser am Strand lang zu laufen! In Kihei sahen wir ein Schild mit „Craft Fair today“ und ein paar Buden. Also fix angehalten und rum gelaufen. War aber nix, nur relativ billiger Touri-Kram wie Kettchen und Ringe und Mitbringsel wie Magneten oder Obama-, Trump- und Penisflaschenöffner. Definitiv nein! Der Obststand hat‘s dann etwas raus gerissen - frische Kokosnuss :-)

In Makena sind wir kurz wegen eines Caches auf ein paar kleine Lava-Felsen gekraxelt und sahen 3 Honus im Wasser. Die mussten ganz schön gegen die Brandung anpaddeln, um an die Felsen zu kommen für ihre Algen. Auf dem Weg hierher an die Küste kamen wir an einem alten hawaiianischen Friedhof vorbei - die gibt es hier immer mal wieder. 

Nächster Stop: One‘uli Black Sand Beach im Makena-State-Park. Unser zweiter schwarzer Sandstrand nach dem auf Big Island. Von hier aus sind wir den Puu’Olai hoch und dessen 3 Gipfel abgewandert. Gab ne tolle Aussicht auf den Black Sand Beach (die Hotels dahinter waren eher nicht so schön) und auf der anderen Seite zum Big Beach - ganz schön lang. In die Richtung sind wir dann auch abgestiegen und gleich um die Felsecke weiter zum Little Beach. Hier ging’s freizügig zu - wer will aalt sich nackt in der Sonne oder hüpft so ins Meer, eine Gruppe spielte auf Bongos / Congas und alles war chillich. Wir sprangen dann auch gleich mal ins Meer - herrliche Abkühlung! Hier lässt es sich aushalten! Nach einem Tag voller Alternativpläne sind wir froh, am Ende so einen schönen Flecken zum Ausklang gefunden zu haben. Perfekt wurde es durch ein kaltes Bier, die Chocolate Space Cookies haben wir dann eher dankend abgelehnt ;-) wer hätte gedacht, dass wir im prüden Amerika auf so einen Spot treffen... 

Gegen 18h machen wir uns auf den Rückweg und sind etwas mehr als 1 Stunde später in Lahaina. Inzwischen ist wieder Leben in die Stadt eingekehrt und so finden wir ohne Probleme ein offenes Restaurant - direkt am Meer, durch das offene Fenster hören wir das Wellenrauschen