19August
2018

Tag 9 - 19.08.18 - Waimea Canyon und Polihale Beach

Wir werden rechtzeitig früh morgens wach, um von unserem Balkon aus einen herrlichen roten Sonnenaufgang über dem Meer mit zu erleben - wie kitschig ;-)

Nach einem kleinen Frühstück im Hotel - herrlich gesundes Greek Yoghurt Parfait mit Granola, Ananas und Erdbeeren und Bagel mit Creamcheese - machen wir uns auf, die Südküste runter Richtung Westen. 1. Stop - der Glass Beach in Port Allen / Eleele. Hier findet man kleine bunte, von den Wellen rund geschliffene Glasstücke am Strand - blau, grün, braun, weiß - ich fühle mich wie ein Schatzsucher :)

Weiter geht‘s nach Hanapepe, der Heimat von Lilo aus dem Film Lilo & Stitch. Die Ohana - „Familie“ - war auch groß auf einer Hauswand aufgemalt. Das Örtchen hat Charme, einige Galerien und nette Shops, die aber leider alle geschlossen waren - Sonntag halt. Wir trauen uns noch über die „Swinging Bridge“, eine Holzhängebrücke, Original von 1911, nach dem Hurricane Iniki in 1992 neu aufgebaut.

Nächster Stop ganz in der Nähe: Salt Pond Park. Hier bauen die Einheimischen für den Eigenbedarf noch Salz an, hinter den Salzbecken befindet sich ein schöner bewachter Strand. Wir schlendern mit den Füßen im Wasser am Stand lang und genießen die Abkühlung.

Weiter geht’s zum Fort Elizabeth, ein altes russisches Fort, von dem aber nur noch Reste der Grundmauern stehen. Zwischen 1815-1817 gebaut war es eins von drei russischen Forts auf Kauai. Wir machen hier eine Mittagsrast, essen Cracker mit Avocado und füttern mit dem Rest die allgegenwärtigen Hühner. 

Anschließend geht’s zum eigentlichen Ziel für heute - dem Waimea Canyon. Wir schlängeln uns ab Waimea die 550 (Waimea Canyon Drive, später Kokee Road) hoch und machen immer wieder Stop, um die atemberaubende Aussicht auf den Canyon zu genießen - 22,5 km lang und 1.070 m tief. Nicht ohne Grund heißt er auch „Gran Canyon des Pazifiks“. Wahnsinn, diese tiefen Einschnitte in die Berge, die ganzen Seitentäler und Schluchten, die verschiedenen Braun- und Grüntöne. Am Waimea Canyon Lookout sehen wir in der Ferne dann auch die Waipoo Falls, die sich 240 m in die Tiefe stürzen. Hier stärken wir uns mit frischer Ananas und Bananen-Süßzeug im Blätterteig vom einem Verkaufsstand am Straßenrand. Bei der Masse an Touris an diesem Lookout muss sich das lohnen.

Der Waimea Canyon State Park geht nahtlos in den Kokee State Park über und auch hier nehmen wir etliche Lookouts mit. Umso höher wir kommen, umso schlechter wird das Wetter, bis es nur noch eine einzige Nebelsuppe ist, inkl. Regen. Jetzt kann man so gut wie gar nichts mehr sehen, trotzdem fahren wir die Kokee Road bis zum Ende durch bis zum Pu’u O Kila Lookout. Was wir von hier aus alles hätten sehen können, bleibt im Nebel verborgen. Eigentlich sind es nur 2,5 Meilen bis zum Meer - 5.148 feet / 1.570 m unter uns. Ein Schild weist uns auf Wai‘ale‘ale hin - „one of the wettest spots on earth“ - ach echt? ;-) Wir beschließen, ein ander mal früh morgens (bei hoffentlich gutem Wetter) wieder zu kommen und eine der zahlreichen Wanderungen im Canyon zu machen.

Runter geht’s, diesmal nehmen wir einen anderen Abzweig und kommen in Kekaha raus. Hier unten am Meer ist das Wetter wieder besser und wir machen noch einen Abstecher zum Polihale State Park. Obwohl Abstecher ist gut, wir fahren die HI-50 bis zum bitteren Ende und dann geht’s über Schotterstraße und Sandpiste mit dem ein oder anderen Huckel und Schlagloch weiter, entsprechend langsam sind wir unterwegs. Unterwegs dürfen wir nicht abbiegen - da geht‘s zur Barking Sands Pacific Missile Range Facility - eine Raketenteststation und Military Airport. Nun ja...  

Unsere Ausdauer wird schließlich belohnt, es erwartet uns ein herrlicher weißer Sandstrand, so weit, wie wir gucken können (insg. wohl 17 Meilen lang, im Schnitt fast 100 m breit). Direkt am Strand stehen einige Pick-Ups, mit Klappstühlen und allem Zipp und Zapp davor (halt so richtig American style), Motorboote ziehen Kinder auf Bodyboards hinter sich her und es wird munter vor sich hin geplantscht. Ist halt Wochenende und die Locals genießen ihre Freizeit. Wir laufen ganz bis zum Ende des Strands und klettern etwas über die Steine - hier beginnt die Na Pali Coast mit ihren mächtigen Klippen. Eine Legende zum Polihale Beach gibt es etwas weiter unten :-)

 

Hungrig machen wir uns auf den Rückweg und finden schliesslich zwischen Koloa und Poipu, in Kukui’ula, einige Shops und Restaurants versammelt. Wir gehen ins „Dolphin“, lassen uns Gemüse Tempura, Rainbow Poke (marinierter roher Fisch, bei uns u.a. Thunfisch, Lachs, Weißfisch) und Ahi Sashimi (Gelbflossenthunfisch) schmecken und für mich gibt’s noch einen Frozen Strawberry Margarita *mjammi*. Wieder im Hotel fallen wir absolut todmüde ins Bett. 

 

Legende zum Polihale Beach:

Ancient Hawaiians believed that the cliffs at the end of Polihale Beach, called Ha'ele'ele, were the jumping off point for spirits or 'uhane' leaving this world. There they would leave this life and join their ancestors forever. If there was no 'aumukua', or family of spirits, to receive them, they would wander around the area attaching themselves to rocks and generally causing mischief. That's why it's considered unwise to take anything, such as stones, from this area. You may bring back a wayward spirit itching to get back home. It is said that Po, the land of the dead, lies in the ocean off Polihale.