30August
2018

Tag 20-22 - 30.08.18 - 01.09.19 - Abschied nehmen und Rückreise

Unser letzter Tag auf Maui...

Um 6 Uhr bin ich schon knallwach und gehe runter an den Strand, während Leonie sich lieber noch mal umdreht. Es ist frischer draußen als erwartet und eine total schöne Lichtstimmung. Die Wolken haben ein erstes zartes Rosa, das Meer ist noch dunkel und hat vom ersten Sonnenlicht ein leichten Touch von eisblau. Total ruhig hier...

Wieder zurück im Zimmer ist leider packen angesagt. Überraschenderweise krieg ich meinen Koffer gut zu, obwohl jetzt ein paar T-Shirts mehr drin sind. Auch Leonie bekommt ihr 2 Packungen Kellog‘s Frootloops gut in ihre Tasche ;-) 

Wir entschließen uns gegen ein Frühstück im Hotel - die Auswahl spricht uns nicht an und außerdem ist es ziemlich teuer. Wir fahren lieber nach Lahaina. Das Koa 156, wo wir letztens schon lecker gegessen haben, hat schon auf und wir bekommen einen Tisch draußen direkt mit schönem Meerblick. Inzwischen knallt die Sonne schon gut und ich creme mich lieber noch mal mit Sonnencreme ein - Sonnenbrand am letzten Tag braucht doch keiner! Das Frühstück ist tatsächlich sehr lecker. Für Leonie gibt es klassisch Spiegeleier mit Speck und Bratkartoffeln, für mich Brombeer-Macademia-Nut-Pancakes mit Lilikoi-Schlagsahne (Passionsfrucht). Hmmmm... 

Dann versuchen wir noch mal ein Stück die Road to Hana. Diesmal ist das Gate zu den Twinfalls offen und wir parken neben vielen anderen Autos. Leider ist aber das obere Tal gesperrt, so laufen wir nur etwas rum, bestaunen den hohen Bambus und die großen Farne und sehen ein paar Stromschnellen am Fluss. 

Ein paar Meilen weiter stehen jede Menge Autos am Straßenrand. Wir suchen uns auch eine Lücke und starten auf dem kleinen Trampelpfad. Der wird schnell schlammig und schlüpfrig. Wir gehen mitten durch einen richtig hohen Bambuswald und suchen uns manchmal lieber Alternativwege durch den Bambus, als auf dem ausgetretenen, matschigen Hauptweg zu bleiben. Außerdem kann man sich gut an den Bambusstangen festhalten. Nach einigem hoch und runter und ein paar Flussüberquerungen vom Stein zu Stein sind wir am Ziel - einem ca. 5m hohem Wasserfall mit großem „Pool“ davor. Wir rasten hier etwas, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Was ein Abenteuer! :) 

Leider haben wir nicht mehr Zeit, um die Road to Hana noch weiter zu fahren, und drehen um. Als Belohnung für unseren Hiking-Trip kaufen wir uns noch eine große frische Kokosnuss und schlürfen das Kokosnusswasser :-) 

Kurz vor Lahaina machen wir noch ml einen Stop in einem Beachpark. Ich probiere erst unser Bodyboard aus, leihe mir dann von einem anderen Standgast ein Surfboard. So cool, wieder raus aufs Meer zu paddeln! Leider gibt es hier keine wirklichen Surfwellen, die Wellen verlieren nach dem Brechen super schnell ihre Power und so gelingt es mir nur einmal kurz ein Stück zu surfen. Ich hätte gerne noch weiter rum probiert, etwas weiter scheint ein besserer Surfspot zu sein, aber wir müssen leider los, zurück zum Hotel, Koffer einladen und umziehen - lange Hose für den Flug, wie ungewohnt! 

Um 17h müssen wir leider schon den Mietwagen abgeben, das schaffen wir mit dem letzten Tropfen Benzin und pünktlich auf die Minute. Dann heißt es fast 4 Stunden Zeit totschlagen bis zum Flug - der soll eigentlich um 20:55h starten, wir rollen aber erst mit 20 Min. Verspätung los -> Kahului - Los Angeles, veranschlagt mit 4:30 Stunden Flugzeit. Wir landen um 01:50 Uhr in LAX bzw. 04:50 Uhr local time. Nächster Flug geplant für 06:45 Uhr nach Atlanta, noch mal 4,5 Std. Erstmal mässen wir aber „zittern“ - der Flieger ist um 13 Plätze überbucht und wir haben noch keine Sitzplätze - nur „Seat Requests“. Es wird aufgerufen, wer dazu bereit ist, seinen Sitzplatz für 1.000 Dollar abzugeben und einen Flieger 4 Std. später zu nehmen. Klappt für uns alles aber soweit und wir bekommen sogar Plätze nebeneinander. In der Priority Boarding Schlange erkenne ich noch einen Schauspieler aus der Netflix Serie Outlander: Graham McTavish alias Dougal MacKenzie :)

Um kurz nach 6h sind wir somit im nächsten Flugzeug und landen um 10:30h bzw. 13:30h local time in Atlanta. Jetzt haben wir erst mal jede Menge Zeit, denn unser letzter Flieger nach Düsseldorf soll erst um 18h starten.  Der letzte Flug bedeutet für uns noch mal knapp 9 Stunden in der Luft - am Samstag morgen um kurz vor 9 Uhr sind wir dann endlich in Düsseldorf gelandet. Puh, da waren wir mal wieder ganz schön lange unterwegs, vom Hotel bis nach Hause 30 Stunden... wir sind kaputt und werden jetzt mal langsam in den Tag starten. Wahnsinn, so schnell sind 3 Wochen Urlaub vorbei - Hawaii war einfach nur total toll und wir kommen wieder! 

29August
2018

Tag 19 - 29.08.18 - Auf über 3.000m im Haleakala National Park

Heute wollten wir eigentlich ganz früh los zum Haleakala National Park - eigentlich... Das mit dem Wecker um 6 Uhr hat irgendwie nicht geklappt, wir sind erst um 06:45h aufgewacht. Beim Packen für den mind. 20 Grad kälteren National Park - auch Temperaturen unter 0 Grad sind auf dem Gipfel bei 3.000m Höhe durchaus drin - hab ich dann meine schwarze Jacke nicht gefunden - alles x-Mal durchgesucht... Meine Laune sank in den Keller. Letzte Möglichkeit - Auto. Und tatsächlich - sie war hinter die Rückbank gerutscht, die wir hochgeklappt hatten, um mehr Platz im Kofferraum zu haben. Puh... (Gebrucht hab ich sie später übrigens nicht...) 

Mit ziemlich viel Verzögerung ging‘s dann endlich los Richtung Haleakala. Der Name bedeutet „Haus der Sonne“ - schaut man in der Morgendämmerung vom Kraterrand über den Haleakala, scheint die Sonne im Inneren des Vulkankegels aufzugehen. Nach einer Legende soll der Halbgott Maui auf den Gipfel des Haleakala geklettert sein und dort die Sonne eingefangen haben, um ihre Bewegung über dem Himmel Hawaiis zu verlangsamen und längere Sommertage zu erzwingen. 

Auf dem Weg zum National Park geht es zunächst Richtung Flughafen Kahului, dann auf dem HI-37, HI-377 und schließlich HI-378 zum Visitor Center auf 2.970m Höhe (der gesamte Haleakala Highway steigt auf nur 64 km von Meeresniveau auf 3.000m an). Der Eingang zum Park liegt auf über 2.100m Höhe, dort bezahlen wir die Nationalparkgebühr von 25 Dollar. Der Weg dorthin ist ziemlich kurvig und nebelig, dafür riechen zwischendurch Eukalyptus-Bäume umso leckerer. Am Leleiwi Lookout auf 2.700 m machen wir Stop - ganz schön frisch hier. Zunächst sehen wir durch die weiße Wolkendecke unter uns nichts. Dann haben wir ein bißchen Glück und wenigstens ein paar Bergspitzen schieben sich aus der Wattedecke.

Weiter geht‘s zum Haleakala Summit auf 10.023 feet / 3.055m. Ein Besucherparkplatz, ein kleiner Weg rum, viele Wolken und mal wieder Touris in Flip Flops.

Ein kleines bißchen weiter unten auf dem Parkplatz des Visitor Centers (Haus der Sonne) lassen wir unser Auto stehen und machen uns auf zum Wandern auf dem Sliding Sands Trail (Keonehe‘ehe‘e). Eine Stunde geht‘s runter in den Krater. Toll - der ganz große Kraterrand drumherum, innen kleinere Vulkankegel. Ein Farbspiel von grün, dunkel- und hellgrau an den äußeren Hängen, innen eher erdig braun und Rottöne. Wir kommen immer mal wieder am Silberschwert oder Ahinahina vorbei, einer der seltensten Pflanzen der Erde, die nur noch in den Vulkanregionen Mauis und Big Island in 2.000 - 3.000m Höhe wächst. 

 

Wir rasten am Kraterrand des Ka Luu obla Oo, immer noch auf 2.545m. Der Name des Vulkans heißt übersetzt Plunge of the digging stick: „Pele was keeper of the fire. She took her magic digging stick to Haleakala and created many cinder cones.“ Nach der Pause umrunden wir den Krater auf dem schmalen Grat - geht ganz schön steil runter ins Innere - bevor wir uns wieder auf den Aufstieg machen. Alles, was wir vorhin so munter runter getrabt sind, müssen wir jetzt wieder hoch - der Aufstieg zieht sich ganz gut. Aber irgendwann ist es geschafft - 515 Hm hatten wir auf insg. 9 km. 

Auf dem Rückweg runter nehmen wir noch den Kalahaku Overlook mit - von hier aus kann man super in den Haleakala Krater rein gucken (immerhin 3,5 x 9,5 km groß) mit den ganzen Vulkankegeln und wir sehen, wo wir vorhin noch auf dem Kraterrand des Vulkans lang gewandert sind. Der Haleakala geht übrigens unter Wasser noch weiter - knapp 6.000 m. Mit insg. 9.053 m ist er somit höher als der Mount Everest. 

Wieder zurück im Hotel entscheiden wir uns für etwas entspannte Beach-Zeit direkt an unserem Hotelstrand. Also rein ins Wasser - super Abkühlung - und dann noch schön am Stand sitzen. 

Das Abschiedsabendessen gibt es im “Honu“, direkt neben dem „Frida“ von gestern in Lahaina. Ich entscheide mich für den Catch of the Day - Mahi Mahi (Goldmakrele) auf Quinoa mit Bohnen - butterzart! Vorher teilen wir uns noch einen Ahi Poke - das muss einfach sein! Nachtisch passt heute definitiv nicht mehr...

Etwas komisch ist das schon - letzter richtiger Tag, letztes Abendessen. Die Zeit verging dann doch viel zu schnell...

28August
2018

Tag 18 - 28.08.18 - das 1. Mal surfen :)

Um 8 Uhr waren wir in Lahaina im unserer Surfschule - beide schon etwas aufgeregt :-) Surfer-Langarm-Shirts und Wasserschuhe an und zusammen mit unserem Surflehrer los die Straße runter. Das war echt ein Typ - Zottelbart, Sonnenbrille und Baseballkappe und noch stellenweise weiß in Gesicht und Bart von der Sonnencreme :) Auf einem Parkplatz holten wir aus einem Van die Surfboards - der Van fährt sonst auch nirgendwo mehr hin, platter Reifen und so ;-) wow, die Surfboards sind ganz schön groß, so an die 4m! Wir tragen zu zweit eins, während unser Surflehrer sich easy die beiden anderen unter die Arme klemmt. Der Strand ist nicht weit und wir kriegen unsere erste Einweisung. Woraus wir achten müssen im Wasser und mit den Wellen, wie man auf dem Board steht, sitzt und sich aufrichtet. Dann ab ins Wasser und wir stellen uns das 1. Mal aufs Board. Klappt. Also raus zur Safe Zone, dort bleibt immer einer zurück, während der andere raus paddelt mit unserem Surflehrer. Bei mir klappt gleich der 1. Versuch super gut, die Welle gut erwischt, aufstehen und bis kurz vors Ufer surfen :) dann ist Leonie dran. So wechseln wir uns ab. Wir sehen sogar einen Seelöwen direkt vor uns auftauchen - hatte sich wohl wegen des Hurricanes in die Nähe der Küste geflüchtet. Leider erwischt es Leonie relativ schnell, sie fällt unglücklich auf einen Stein und hat so starke Schmerzen im Bein, dass sie abbricht und sich ans Ufer setzt. So ein Mist! Ich knall mir dafür nur einmal bei einem Abgang vom Board die Finne an den Kopf... Für mich heißt es dann nach und nach weiter raus und immer größere Wellen mitnehmen. Der anstrengendste Teil ist echt das raus paddeln, gegen die rein kommenden Wellen. Das Surfen klappt aber voll gut, schon ein cooles Gefühl, so von der Welle getragen zu werden. Die 2 Stunden vergehen schnell und so heißt es irgendwann eine letzte Welle mitnehmen und sich möglichst weit bis zum Ufer tragen lassen. Ist aber auch ok, ich merke, dass ich doch einiges an Salzwasser geschluckt hab. War aber echt mega! Gab echt einige coole lange Wellen und mein Surflehrer meinte, ich hätte ein gutes Gleichgewicht :-) 

Zurück zum Hotel und etwas ausruhen und für Leonie erst mal das Bein mit Salbe einschmieren und kühlen. Gut, dass hier überall Eiswürfelmaschinen stehen, das ist also kein Problem, und nen Ziplock Beutel hab ich auch noch im Koffer. 

 Etwas später machen wir uns dann doch noch auf, um den Waihee Ridge Trail zu wandern. Wir fahren erst rauf Richtung Kahului, biegen aber in Wailuku links ab und fahren dann den HI-340 hoch, diesmal von der anderen Richtung aus, als bei unserer Westteil-Umrundung. Kurz nach Waihee parken wir und dann geht’s los. Der Weg führt erst durch ein kleines Wäldchen und ist gut begehbar, wird dann aber schnell matschig und schlüpfrig. Die Aussicht wäre bei gutem Wetter bestimmt auch super, runter zum Meer und mit einem grünem Tal vor der Nase. Leider ist es aber gut nebelig und so sehen wir wenig bis nichts. Egal, wir stapfen dann mal weiter. Nach 1 Stunde und knapp 500 Hm sind wir oben, quatschen am Gipfel ein bisschen mit einem Pärchen aus San Diego, die gerade ein Gipfelbier trinken, und dann geht’s wieder runter und zurück Richtung Lahaina. 

 

Kurz rein beim Safeways und dann ab zum Restaurant „Frida‘s“, was wir die letzten Tage schon gesehen haben. Es gibt sehr leckeres mexikanisches Essen und ich probiere ein Humpback Whale Bier. Wir sitzen draußen auf der Veranda direkt mit Blick zum Meer, ab und zu steckt eine Honu ihren Kopf in der Ferne aus dem Wasser und langsam geht die Sonne unter, bis nur noch ein schwaches Rot zu sehen ist. Hach wat schön (und kitschig).

27August
2018

Tag 17 - 27.08.18 - Bummeln in Lahaina und faul am Strand

Da die Shops in Lahaina wieder geöffnet sind, entscheiden wir uns zu einem Bummel - nach Frühstücks-Bagels am Strand und einer Stippvisite in der Whalers Mall um die Ecke. Obwohl der Himmel bedeckt ist, ist es echt warm und drückend heute - krasser Unterschied, wenn man aus den runter gekühlten Shops wieder nach draußen kommt. Relativ zentral an Lahainas Front Street steht der krasseste Banyan Baum, den ich bisher gesehen habe - the largest in the USA, 1873 gepflanzt, mit  16 zusätzlichen Stämmenzusätzlich zu dem Original-Stamm (durch Luftwurzeln, die sich dann verdicken). Eher wie ein kleiner Wald, als wie ein einzelner Baum.

Unser Shopping-Trip endet damit, dass wir uns surf lessons für morgen buchen - auf Maui zu sein ohne zu surfen geht doch gar nicht ;-) Unser Lunch im Koa 156 ist sehr lecker, genau wie mein blended cocktail, der Kellner sehr nett und aufmerksam und wir haben direkten Blick aufs Meer bzw. die Wellen rauschen quasi unter uns an den Strand. 

Mit Strand machen wir auch weiter, gegen Nachmittag sind wir zurück im Hotel und legen uns dort an den weißen Sandstrand. Baden im Meer, dösig am Strand - was will man mehr... :) 

Abends spazieren wir rüber ins Whalers Village und essen noch eine Kleinigkeit im Hula Restaurant. Ich hatte Mahi Mahi (Goldmakrele) mit Reis - sehr lecker - und dazu einen Pina Colada mit etwas Strawberry unten drin - süffig :)

26August
2018

Tag 16 - 26.08.18 - alles anders als geplant

Für heute hätten wir eigentlich Tickets/Permits, um uns den Sonnenaufgang auf dem Haleakala anzuschauen. Pro Tag werden nur eine geringe Anzahl von permits (60 glaub ich) ausgegeben, die für einen Zugang Richtung summit zwischen 3 - 7 Uhr früh berechtigen. Für uns hätte das bei einer Anfahrt von 3,5 Stunden ziemlich frühes Aufstehen bedeutet. Gut, dass wir gestern mal auf der Homepage des Nationalparks nachgeschaut haben - der National Park ist erst mal bis heute einschließlich geschlossen... Also mussten wir uns den Wecker nicht ganz so früh stellen. Trotzdem sind wir früh hoch, denn wir wollten als Alternative heute die berühmte Road to Hana machen mit ihren zahlreichen Wasserfällen. 

Trotz Regen sind wir dann mal los. Rund um Lahaina brennt es immer noch oben am Berg und Rauch hängt in der Luft. Die ganzen schwarz verbrannten Flächen sehen ganz schön trostlos aus - es hat ganz schön viel erwischt. Weiter Richtung Kahului, den HI-30 an der Küste entlang, dann HI-380 Richtung Flughafen. 1. Stop am HI-36 am Baldwin Beach Park. Auf dem Parkplatz werden wir erstmal gefragt, ob wir Marihuana haben wollen - danke nein. Wir laufen etwas am Strand lang, parallel dazu im angrenzenden Wald leben wohl viele homeless people, denn dort stehen jede Menge Zelte. 

Weiter geht‘s und bald sehen wir die Mile 0 des HI-360, der Road to Hana. Kurze Zeit später ist für uns am Parkplatz der Twin Falls jedoch Schluss - der Zugang zu den Twin Falls ist gesperrt und uns wird gesagt, dass die Road keine 10 Min. weiter aufgrund von schweren Erdrutschen geschlossen ist. Kein Wunder, es hat hier ja auch ganz schön geschüttet. Also umdrehen... wir nehmen uns vor, es ist 2-3 Tagen nochmal zu versuchen. 

Auf dem Rückweg halten wir am Ho‘okipa Iki, ein Mekka für Surfer und angeblich der best spot in the world for windsurfing. Es sind allerdings „nur“ ein paar Surfer im Wasser und wir sehen eine Schildkröte auf den Felsen liegen und schlafen. 

Nächste Idee: ab ins Iao Valley in den Iao Needle State Park. An Kahului vorbei und durch Wailuku durch die Straße ins Tal hoch. Doch auch hier war irgendwann Schluss - ein Polizeiwagen und gelbes Flatterband versperrten den Weg. Ich hab noch nett mit dem Polizisten gequatscht, aber so einen richtig guten Tip, was wir alternativ machen könnten oder was nicht zu / gesperrt wäre, hatte er nicht - „go to the movie theatre...“ sagte er und lachte...

Ok, meine nächste Idee war, einfach runter an die Südküste zu fahren und dort an der Küste entlang Richtung Westen (unser Hotel liegt an der Küste im Osten). 1. Stop war der Palaulau Beach am Kealia Pond. Erst gingen wir hier über den Kealia Coastal Boardwalk im Kealia Pond National Wildlife Refuge - ein Holzsteg durch Teiche / Wasserläufe, wo wir Vögel, Enten und Fischis entdeckten - dann an den Strand. Soooo herrlich mit den Füßen im Wasser am Strand lang zu laufen! In Kihei sahen wir ein Schild mit „Craft Fair today“ und ein paar Buden. Also fix angehalten und rum gelaufen. War aber nix, nur relativ billiger Touri-Kram wie Kettchen und Ringe und Mitbringsel wie Magneten oder Obama-, Trump- und Penisflaschenöffner. Definitiv nein! Der Obststand hat‘s dann etwas raus gerissen - frische Kokosnuss :-)

In Makena sind wir kurz wegen eines Caches auf ein paar kleine Lava-Felsen gekraxelt und sahen 3 Honus im Wasser. Die mussten ganz schön gegen die Brandung anpaddeln, um an die Felsen zu kommen für ihre Algen. Auf dem Weg hierher an die Küste kamen wir an einem alten hawaiianischen Friedhof vorbei - die gibt es hier immer mal wieder. 

Nächster Stop: One‘uli Black Sand Beach im Makena-State-Park. Unser zweiter schwarzer Sandstrand nach dem auf Big Island. Von hier aus sind wir den Puu’Olai hoch und dessen 3 Gipfel abgewandert. Gab ne tolle Aussicht auf den Black Sand Beach (die Hotels dahinter waren eher nicht so schön) und auf der anderen Seite zum Big Beach - ganz schön lang. In die Richtung sind wir dann auch abgestiegen und gleich um die Felsecke weiter zum Little Beach. Hier ging’s freizügig zu - wer will aalt sich nackt in der Sonne oder hüpft so ins Meer, eine Gruppe spielte auf Bongos / Congas und alles war chillich. Wir sprangen dann auch gleich mal ins Meer - herrliche Abkühlung! Hier lässt es sich aushalten! Nach einem Tag voller Alternativpläne sind wir froh, am Ende so einen schönen Flecken zum Ausklang gefunden zu haben. Perfekt wurde es durch ein kaltes Bier, die Chocolate Space Cookies haben wir dann eher dankend abgelehnt ;-) wer hätte gedacht, dass wir im prüden Amerika auf so einen Spot treffen... 

Gegen 18h machen wir uns auf den Rückweg und sind etwas mehr als 1 Stunde später in Lahaina. Inzwischen ist wieder Leben in die Stadt eingekehrt und so finden wir ohne Probleme ein offenes Restaurant - direkt am Meer, durch das offene Fenster hören wir das Wellenrauschen

25August
2018

Tag 15 - 25.08.18 - Rundtour um den Westteil der Insel

Das Frühstück nehmen wir in dem gleichen Saal ein wie gestern das Abendessen - wieder Büffet - angeblich soll morgen früh alles wieder back to normal sein...

Nach einem kleinen Spaziergang am Strand und zurück an der Straße entlang - die Whalers Mall hat ebenfalls geschlossen - entscheiden wir uns für eine Tour auf dem HI-30 die Ostküste hoch. Wir machen immer mal wieder Stop für den ein oder anderen Ocean View. In Honokahua machen wir einen kleinen Abstecher auf den Lava Coastal Trail.

Ein Stück weiter gibt’s die Dragon’s Teeth am Makalua-puna Point. Die Lavarocks sehen hier wirklich so aus wie lauter nach innen gebogene Zähne, wie aus einem großen Maul. Entstanden sind sie wie folgt:

Dragon's teeth is a unique lava flow that was influenced by high waves as the ancient lava flow hit the ocean. The wave energy at the time of the flowing lava was strong enough to curl up the edges of the lava before it cooled leaving these unique giant tooth-like structures.

Nächster Stop: Honolua Bay. Durch den Honolua-Mokule'ia Jungle geht’s zu einer kleinen Bucht, viele schnorcheln hier, aber uns ist nicht so nach Wasser. Dafür schlagen wir uns noch mal direkt durch den Dschungel und finden einen Baum, an dem sich prima mit einer Liane rum schwingen lässt. Zurück sparen wir uns den Moskito Trail und gehen an der Straße entlang zu unserem Jeep. 

Weiter geht’s zum Nakalele Blowhole. Bevor wir dort ankommen, wandern wir etwas rum, über Lavagestein und Mondlandschaft und finden ein anderes Blowhole, dessen Fontänen so bis zu 7m hoch gehen. Das Nakalele Blowhole hat es jedoch in sich. Wir sind ziemlich nahe dran und als eine Fontäne mal hoch schießt und der Wind ungünstig steht, werden wir von der Gischt nass - und ich meine so richtig nass! Na ja, es ist ja warm und daher nicht so schlimm. 

Das kleine Blowhole

An Meile 16 steigen wir runter zu den Olivine Pools, durch das Lavagestein geformte Pools, in denen durch die Wellen Meerwasser rein schwappt. Es ist rutschig und das Lavagestein ist ziemlich scharfkantig, also sparen wir es uns, bis ganz runter zu klettern. An der Straße müssen wir dann noch den Pohaku Kani oder "bell rock" ausprobieren - angeblich soll es sich wie eine Glocke anhören, wenn man auf der mauka oder Meerseite mit einem anderen Stein auf diesen Basalt-Felsen schlägt. Wir schlagen und schlagen aber außer „pock“ hören wir nicht viel. 

Leider fängt es kurz darauf so richtig an zu regnen und an Stops ist jetzt nicht mehr wirklich zu denken. Schade, denn der HI-30 geht in den HI-340 über, eine mitunter einspurige, sehr kurvenreiche Straße an der Küste - auch mit dem ein oder anderen Stein auf der Straße. Mit unserem Jeep aber alles kein Problem, braucht nur länger, als es auf der Karte aussieht. Irgendwann sind wir einmal rum um den Westteil der Insel. In Lahaina ist immer noch alles zu, kein Shop oder Restaurant hat offen, die Main Road wie ausgestorben. Wir finden in einer Seitenstraße einen Asia-Imbiss, der offen hat. Unseren Fried Rice bekommen wir in den allgegenwärtigen Styropor-Verpackungen die es in Deutschland schon seit den 80ern nicht mehr gibt, gegessen wird draußen. Aber es ist lecker und einigermaßen günstig (für hawaiianische Verhältnisse). Wir sind ja froh, nicht noch mal das Büffet im

Hotel mit nehmen zu müssen, so prickelnd war das nämlich nicht und die Atmosphäre - so eher Bahnhofshalle - auch nicht wirklich gemütlich.

24August
2018

Tag 14 - 24.08.18 - Reisetag von Kauai nach Maui

Heute ist mal wieder Reisetag - von Kauai nach Maui. Wir sind gespannt, was uns wettertechnisch erwartet. Während Hurricane Lane für Kauai nur einen Hurricane Watch ausgelöst hat, gilt für Maui Hurricane Warning. Morgens um 7 Uhr regnet es auf jeden Fall wie bekloppt. Eigentlich wollen wir im Eat Healthy frühstücken, wo wir abends so lecker gegessen haben, aber das hat zu. Also fahren wir mal Richtung Poipu, zum Spouting Horn. Das ist ein Blowhole, also ein Loch im Felsen wo durch die Wucht der Wellen immer kräftig Wasser durchgedrückt wird und so hohe Fontänen entstehen.

Auf dem Rückweg schauen wir an der Hoai Bay einigen Surfern zu. Um 10:30 Uhr wird dann endlich gefrühstückt, im Kalapaki Joe’s in Poipu. Schön amerikanisches Breakfast mit Bratkartoffeln, Rührei, geschmolzenem Käse, Avocado und Tortillas :) wir hatten aber auch inzwischen ganz schön Kohldampf.

Anschließend fahren wir noch etwas weiter, durch Ferienanlagen wie dem Regency, Hyatt usw. und machen hier und da noch mal einen Abstecher ans Wasser. Die Wellen sind ganz schön heftig. Am Shipwreck Beach machen wir noch eine kleine Wanderung an der Küste entlang bis zu den Standing Warriors (einer Felsformation), an einer Stelle ist der Wind so heftig, dass wir uns wie gesandstrahlt fühlen.

Irgendwann heißt es dann aber leider umdrehen, im Hotel das Gepäck abholen und zum Flughafen. Gegen 15:30 Uhr geht unser Flieger und keine Stunde später landen wir auf Maui. Hier wieder die übliche Prozedur: mit dem Rental Car Shuttle bis zur Alamo Station und unseren altbekannten 2 Türer Jeep Wrangler in Empfang nehmen - wieder in silber. Unser Hotel - das Ka’anapali Beach Hotel - liegt ca. 50 Min. entfernt an der Westküste in einer Resortanlage mit lauter großen Hotels aus den 60ern. Auf der Fahrt dorthin fällt uns auf, dass es bei weitem nicht so grün ist wie auf Kauai, eher gelbe Gräser.  Rund um Laihana sind jedoch viele schwarz verbrannte Flächen und oben am Berg raucht es auch noch - Flächenbrand, es liegt Rauch in der Luft. Keine 10 Min. später sind wir in unserem Hotel angekommen und beziehen ein Ocean View Zimmer ganz oben im 6. Stock - bei offener Balkontür kann man den Rauch riechen. Der Hurricane muss hier ziemlich für Unruhe gesorgt haben - das Hotelrestaurant und der Deli sind geschlossen, es gibt so eine Art Notfallabendessen in einem großen Saal mit Büffet. Als wir dort in der Schlange warten erfahren wir von einem älteren Amerikaner, dass auch alle Restaurants im nahen Laihana geschlossen haben - das erklärt hier den großen Andrang. Na mal abwarten, wie es in den nächsten Tagen weiter geht...

23August
2018

Tag 13 - 23.08.18 - Wandern im Waimea Canyon

Die Ausläufer von Hurricane Lane haben uns wohl erreicht - morgens grauer Himmel, kräftiger Wind und Regen. Unser Vorhaben, möglichst früh Richtung Waimea Canyon aufzubrechen, verschieben wir daher und gehen erst mal im Hotel frühstücken. Während wir uns auf Rührei und etwas Müsli mit Obst beschränken, wird am Nebentisch eifrig ein eher nach Mittag aussehendes Frühstück mit Bratkartoffeln und Reis verspeist... *kopfschüttel*

Es regnet immer mal wieder, trotzdem entscheiden wir uns, Richtung Waimea Canyon aufzubrechen. Offiziell heißt es, man solle aufgrund des Hurricane Essen und Gas für 14 Tage bunkern, aber das scheint für den Moment doch etwas übertrieben. Noch sieht es so aus, als würde der Hurricane an Kauai vorbei schrappen und unsere Flüge für morgen nach Maui sind auch noch nicht gecancelled. Mal abwarten...

In Waimea biegen wir erst mal kurz ab, wir wollen zur Waimea Swinging Bridge. Die entpuppt sich als eine leicht morsche Holzbohlen-Hängebrücke über den Waimea River.

Zusätzlich gibt es hier den Menehune Ditch - eine kleine Gedenktafel erinnert an die Menehune, „Hawaiian Dwarfs or Brownies“. Hier die Legende dazu:

Legend has it that this ditch was built by the “little people” (Menehune) at the request of the high chief of Waimea to divert water from the river to irrigate their taro patches.  The Menehune were very never seen by anyone so in order for the king to enlist aid from them he declared that no villager could leave their home at night so the Menehune  would be able to do their task without an audience.

Dann ging‘s hoch Richtung Waimea Canyon.

Gerade mal freier Blick. Im Hintergrund: Waipoo Falls

Am Visitor Center im Koke‘e State Park wollten wir uns nach dem Zustand der Wanderwege erkundigen und einen Rat holen, welcher am besten zu laufen wäre - zwischendurch kamen halt immer mal wieder ordentlich Schauer runter und meistens sah man an den Lookouts nichts außer tief hängende Wolken. Das Visitor Center war allerdings zu und an den Infotafeln hingen leuchtend bunte Zettel, die verkündeten, dass alle Trails geschlossen sind.

Hmm... was tun... Der Trail, den wir uns ausgeguckt hatten, lag noch 2 Meilen den Berg hoch - aber gerade war echt wieder *sch...* Wetter. Also lieber wieder ein Stück runter fahren. Am Pu‘u Hinahina Viewpoint machten wir Stop, hier hatten wir vor ein paar Tagen den Beginn eines anderen Wanderweges gesehen. Der Waimea Canyon Trail war mit 2-3 Stunden angegeben und da es gerade nicht regnete, beschlossen wir unser Glück zu versuchen. Also Wanderstiefel an, mit Mückenspray eingedieselt und los. Insgesamt lief sich der Trail ganz gut, es ging etwas hoch und runter (500 Hm) mit einigen ausgesetzten etwas steileren Stellen und Baumwurzeln auf dem Weg. Das wurde besonders dann zum Spaß, als es anfing, zwischendurch immer mal wieder zu regnen - einige Stellen wurden so gut matschig / rutschig. Zwischendurch, wenn sich die tief sitzende Wolkendecke mal kurz hob, erhaschten wir einen Blick auf den Waimea Canyon.

Highlight des Trails - ein Abstecher zu den Waipoo Falls und zwar zu dessen Oberlauf (Koke‘e Stream), bevor er sich über die Kliffkante stürzt. Wir konnten nur erahnen, wie weit es hier runter geht, denn es war wieder ziemlich nebelig. Bevor es für das Wasser ab in die Tiefe geht, gab es noch ein kleinen Wasserfall.

Nach 8 km und knapp 3 Std. waren wir wieder am Ausgangspunkt - eine schöne Wanderung durch tropisches Grün mit bestimmt tollen Aussichten, wenn es mal nicht regnen/kein Nebel da sein sollte ;-) wir können uns jedoch immer nur über die Naivität der Leute wundern, die wir so zwischendurch auf dem Trail getroffen haben - zum Beispiel die Japanerinnen mit Häschenohrenschuhen und Flügeln an ihrem Rucksack oder die Inder mit Flip Flops...

Puh, jetzt sind wir kaputt. Das konzentrierte Wandern bei den matschigen Ab- und Anstiegen sowie die schwül-warme Luft haben uns geschafft. Noch kurz zum Lookout - es ist gerade mal gute Sicht - dann fahren wir wieder runter, raus aus dem Koke’e und Waimea Canyon State Park.

In Waimea halten wir an einem Stand, wo viele Kokosnüsse und frische Früchte rum liegen. Bingo - hier gibt es auch Thai Food! Das rote Curry ist mega lecker und das Kokosnusswasser dazu sehr erfrischend. Als Nachtisch gibt es noch frische Ananas und Kokosnussfruchtfleisch :) 

Da es jetzt mal wieder so richtig regnet, fahren wir direkt zum Hotel zurück. Wir faulenzen rum und packen schon mal etwas unserem Koffer. Abends geht es wie immer zum Dinner nach Kapa‘a. Viel hat zu - wohl aufgrund des Hurricanes - schließlich kehren wir im „Locals“ ein. Das Essen ist gut und mein Coconutwater Mojito noch besser ;-) Gute Nacht von unserem letzten Abend auf Kaua‘i :-)

22August
2018

Tag 12 - 22.08.18 - Kajaken auf dem Wailua River und Secret Falls

 Für heute hatten wir uns eine Kajak-Tour auf dem Wailua River gebucht. Um 8 Uhr sollten wir in Wailua sein, also fix einen Bagel mit Creamcheese to go besorgt und im Wailua Beach Park am Strand mit Blick aufs Meer und Wellenrauschen im Ohr verspeist.

Am Kajak Check-In dann erstmal die Enttäuschung - die Tour ist gecancelt aufgrund des Hurricanes. Die Warnung haben wir gestern im Hotel schon mitbekommen - Hurricane Lane als Category 5 Hurricane soll heute Hawaii treffen, hauptsächlich Big Island und Maui. Morgens beim Blick aus dem Balkonfenster haben sich die Palmen schon kräftig im Wind bewegt. Der letzte heftige Hurricane hier, Iniki 1992, hat die Insel so ziemlich abgeräumt, 6 Monate gab es keinen Strom. Nun ja. Jedenfalls wurden wir zum Kajak-Verleih auf der anderen Straßenseite geschickt - die fuhren tatsächlich und hatten bei ihrer Tour um 08:30h noch Plätze frei. Also ab zur Marina um die Ecke, Kajaks ins Wasser lassen und los. Ca. 1 Stunde schipperten wir den Wailua River runter, um uns herum alles schön grün. Wir hatten allerdings eine Gurkentruppe mit ziemlich komischen/unfähigen Leuten, koordiniertes 2er Kajak fahren war da nicht - na ja, wer schon aufgebrezelt mit goldenem Rucksack, zerrissener langer Jeans und weißen Sneakern zum Kajak fahren kommt und damit das Kajak ins Wasser trägt... (das waren 3 Mexikanerinnen - außerdem gab‘s noch eine andere 3er Mädels Combo, die überhaupt nicht zu hörte, was der Guide sagte und rumnervte und ein eigentlich unauffälliges Italiener Paar). Wir fuhren unserer Gruppe (mit uns 10 Leute plus Guide) also weit voraus und hatten unseren Spaß :)

Am Kajak-Stop die Boote ans Ufer ziehen und dann auf zum Secret Waterfall. Zuerst war es ein Spaziergang, später ein über Wurzel steigen, Schlammstellen umgehen, von Stein zu Stein springend, Flüsschen überqueren oder einen etwas breiteren, tieferen Fluss durchwaten. Nach ca. 45 Min waren wir da, an den Uluwehi oder Secret Falls. Hier tummelten sich schon ein paar Leute im Wasser, uns war aber nicht so sehr nach schwimmen und so verteidigten wir nur unser Essen gegen die allgegenwärtigen Hühner (selbst auf den meisten T-Shirts von Kauai sind Hühner drauf!). Die Rückfahrt auf dem Fluss war um einiges anstrengender als die Hintour, wir kämpften uns voran gehen die Strömung und vor allem krassen Gegenwind. Wieder an der Marina angekommen, mussten die Kajaks auf dem Hänger verstaut werden. Wen wundert’s, dass wir und ein Italiener die einzigen waren, die unserem Guide dabei geholfen haben...

Zum Mittag ging‘s nach Kapa‘a rein, im Ono Market von gestern holten wir uns ein Tuna Sandwich und eine Poke Bowl - warmer Reis mit spicy tuna - ziemlich sehr lecker :-) Eine frische Kokosnuss mit dem leckeren Kokusnusswasser war dann noch eine gute Erfrischung. Wir fuhren noch schnell zu dem Lookout an den Wailua Falls. Schöne Wasserfälle, aber nach ein paar Fotos war’s auch gut gewesen. Zurück zum Hotel und eine Runde entspannen. Bis jetzt haben wir eigentlich nichts vom Hurricane mitbekommen. 

Abends fahren wir noch mal nach Kapa‘a - dieses Örtchen scheint sich für uns zu einem Essen-Mekka zu entwickeln. Im „Eat Healthy“ werden wir nicht enttäuscht - super leckere Soup of the day und vegetarische Nudeln, später noch ein Brownie :-) ich erlebe hier das 1. Mal, was BYOB (bring your own beverage) bedeutet - es gibt keine alkoholischen Getränke und man wird freundlich auf die Shell Tanke um die Ecke verwiesen. Da ich echt Bock auf ein Feierabendbier hab, spurte ich da mal eben hin, bekomme mein Dosen-Heineken in einer braunen Papier-Tüte und werde auf dem Rückweg schön nass. Egal - trocknet ja schnell. 

Wir sind sehr gespannt, was der Tag morgen für uns aufgrund des Hurricane bereit hält. Ansage: 90% Regen. Na wir schauen mal. Drückt uns die Daumen! 

21August
2018

Tag 11 - 21.08.18 - Jede Menge Beaches an der Ostküste

Für heute hatten wir uns einen entspannten Tag mit rumcruisen die Ostküste hoch bis in den Norden von Kauai vorgenommen.

Erster Stop - die Opaeka’a Falls im der Nähe von Wailua. Auf dem Weg dorthin fanden wir durchs Geacachen einen alten japanischen Friedhof. Die Wasserfälle waren eingebettet in ganz viel Grün und genau gegenüber gab es einem schönen Lookout ins Wailua Tal. Der Wailua River machte genau hier eine schöne Biegung und in der Ferne konnten wir Kajaks sehen - das machen wir morgen auch! :) 

Ein weiterer Cache führte uns in den sacred grove des Rudraksha Forest, dieser gehört zum Kauai Hindu Monastery. Eine tolle Atmosphäre hier. Unter den schmalen hohen Rudraksha / Blue Marble Bäumen befindet sich ein Ganesha Schrein - der Elefantengott steht auf einem kleinen, leicht moosbewachsenem Steinsockel, umringt von den großen blauen Beeren und roten Hibiskusblüten. Der dazugehörige Hindu-Tempel - der San Marga Iraivan Temple - liegt gleich um Ecke und so fahren wir natürlich auch hier hin. Da ich Tank Top und kurze Hose an habe, wickel ich mir zwei Sarongs um, fix noch die Schuhe aus, dann rein durch den Torbogen, der von 2 kleinen Steinelefanten flankiert wird. Drinnen finde ich in einem kleinen Banyan-Wald - das sind die Bäume, die so krass ineinander wachsen - eine vielarmige Hindu-Gott Statue. In den eigentlichen Tempel geht es leider nicht rein, hier findet gerade die tägliche Andacht statt und mN wird gebeten, wenn man nicht teilnehmen möchte, nicht zu stören. Die alten Hawaiianer nannten diese Gegend am Wailua Flussufer übrigens Pihanakalani - where heaven touches earth...

Durch Wailua und Waipouli geht‘s nach Kapa‘a, wo wir einen kurzen Stop machen, um im Ono Market ein leckeres Sandwich, ein Gebäck-Dings mit Blueberry und einen Brownie mit Macadamia erstehen. Vor dem Laden läuft übrigens ein recht junger Typ mit großer Trump-Fahne lang - wir schütteln nur den Kopf... 

Nach Kealia gibt‘s den nächsten Halt: Donkey Beach. Durch einen schön schattigen Tree Tunnel spazieren wir Richtung Strand und suchen uns einen Weg runter. Hier liegt relativ viel Plastik-Zeug rum, was die Wellen an den Strand gespült haben. An der Standpromenade - oder eher Radweg, so viele Leute sind hier mit Beachcruisern unterwegs - geht’s weiter zum Pineapple Dump. Von diesem alten Steg wurden früher Ananas-Reste ins Meer gekippt. Und stand der Wind / die Strömung ungünstig, hatten die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes richtig Spaß... Auf dem Weg zum Pineapple Dump sehen wir übrigens viele weiße Vögel, ähnlich wie Reiher, nur nicht so groß. 

Der nächste Spot war richtig toll -Secret Cove Beach - mal wiedernur durch einen Geocache gefunden. Durch Anahola durch ging’s irgendwann eine Straße rechts rein, vorbei an Häusern mit alten zerschrammelten rostigen Autos im Vorgarten (das sehen wir übrigens öfter - Autofriedhof im Vorgarten), dann parken und durch eine Art Kuhgatter über eine Wiese und einen kleinen Pfad runter an den abgelegenen Stand. Soooo toll!! :-) Hier machen wir Rast, essen Obst und Kracker und lernen, warum man dem Meer niemals den Rücken zu kehren sollte - beide werden wir von Wellen überrascht und bekommen nasse Shirts / Hosen. Na ja, bei der Hitze trocknet alles ziemlich schnell. 

Dem HI-56 folgen wir weiter die Ostküste rauf und dann weiter die Nordküste entlang. Das Kilauea Lighthouse schauen wir uns nur von einem Lookout aus der Ferne an - 5 Dollar Eintritt pro Person ist es uns nicht wert. Auf dem Rückweg halten wir in Kilauea an einem Foodtruck, der uns schon auf dem Hinweg aufgefallen ist. „The Gig“ ist einfach mega - leckerste Sandwiches seit langem und zum Nachtisch selbstgemachte White Pineapple Icecream :)

Nach einem Tip vom Owner des Foodtrucks fahren wir in Princeville durch Ferienanlagen und Golfplätzen zu unserem nächsten Ziel - Queen‘s Bath. Die Warterei auf einen freien Platz auf dem kleinen Parkplatz lohnt sich - nach einem anstrengender Abstieg und Kraxelei über Felsen werden wir mit tosenden Wellen und spritzender Gischt belohnt. Was ein Schauspiel! 

Nach Princeville kommt Hanalei, ein etwas lebhafteres Städtchen mit Touri-Läden und Restauants. Leider ist hier Schluss - die Straße ist gesperrt und so kommen wir nicht weiter Richtung Na Pali Coast. Wir bummeln etwas durch die Geschäfte, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Wir fahren zügig zurück und gehen noch mal zu den letzten Sonnenstrahlen am Kealia Beach Park an den Strand.

So langsam knurrt der Magen, also weiter nach Kapa’a, wo wir bereits auf der Hintour einige Restaurants gesehen haben. Bubba Burger stellt sich als sehr gute Wahl heraus - leckere Burger, knusprige Fritten und vernünftige Preise. Bis zu unserem Resort ist es anschließend nur noch ein Katzensprung.